Geld vermehren: Neun Wege zu mehr Geld

Von Saskia Reh – aktualisiert am 24.05.2024

Überprüft von Mauritius Kloft

In aller Kürze:

  • Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Geld zu vermehren: u.a. mit Spareinlagen, an der Börse oder durch
    den Kauf von Rohstoffen (z.B. Gold)
  • All diese Anlageformen unterscheiden sich durch die Rendite, die sie Ihnen als Anlegerin oder Anleger
    einbringen und dem Risiko, das ihnen innewohnt. Generell gilt: Je mehr Rendite, desto mehr Risiko.
  • Der optimale Weg, Geld zu vermehren, ist ein ausgewogenes Portfolio, bei dem Sie zwar Risiken eingehen,
    diese aber auch absichern. Verteilen Sie Ihr Geld auf mehrere Anlageklassen.

Geld vermehren – wer möchte das nicht? Lesen Sie hier, welche Tricks und Investmentformen es gibt
und wie Sie Ihr Geld am besten nutzen, um es entweder risikoarm oder in kurzer Zeit zu vermehren.

So können Sie ohne Risiko
Geld vermehren

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Geld vermehren: 9 Möglichkeiten für den Vermögensaufbau

Es gibt verschiedene Anlagemöglichkeiten, mit denen Sie Ihr Geld vermehren können. Eine Übersicht:

  • Sparkonten
  • Anleihen
  • Aktien
  • Fonds
  • Immobilien
  • Derivate & Daytrading
  • Crowdlending
  • Rohstoffe

Sichern Sie Einlagen auf Sparkonten

Ob Sparbuch, Tagesgeld oder Festgeld: Spareinlagen sind einfach und sicher. Dafür bringt ein Sparkonto jedoch auch
nur wenig bis keine Rendite. Davon bleibt real noch weniger übrig, rechnet man die Inflation mit ein. Manch ein
Sparer kommt hier gar ins Minus, anstatt sein Geld zu vermehren.

Bei Tagesgeld- und Festgeldkonten hingegen erhalten Sie bis zu 4 % pro Jahr. Ohnehin empfiehlt es sich, zwei bis drei
Netto-Monatsgehälter als Notgroschen
auf einem Tagesgeldkonto anzulegen. Das Geld können Sie jederzeit für
unvorhergesehene Ausgaben abrufen. Anders ist es bei einem Festgeldkonto: Hier haben Sie während der Laufzeit keinen
Zugriff auf Ihr Geld – außer Sie heben es gegen Gebühren ab.

Kaufen Sie Anleihen

Schuldverschreibungen (Anleihen) versprechen Ihnen als Anlegerin oder Anleger Zinsen. Doch Vorsicht: Die Bonität des
Schuldners ist hier ausschlaggebend. Sowohl Staatsanleihen als auch Unternehmensanleihen können zum Totalverlust
führen – sofern es dem Emittenten nicht möglich ist, seine Schulden zu tilgen. Rentenfonds und Anleihen-ETF bieten
Ihnen einen einfachen Weg der Risikostreuung. Nachranganleihen hingegen bergen ein höheres Risiko, belohnen Sie als
Investorin oder Investor jedoch auch mit attraktiven Renditen[1].

Investieren Sie in Aktien

Als Inhaberin oder Inhaber von Wertpapieren erhalten Sie Gewinnbeteiligungen und vermehren Ihr Geld durch
Dividendenausschüttungen. Zudem lassen sich die erworbenen Aktien an der Börse handeln und jederzeit verkaufen.

Aktien sind allerdings volatil. Das heißt, ihre Kurse schwanken. Sie als Aktionärin oder Aktionär können bei
steigenden Kursen nicht selten satte Gewinne erwirtschaften. Bei sinkenden Kursen drohen Ihnen jedoch ebenso hohe
Verluste. Oft sind gewisse Branchenkenntnisse unabdingbar, um die Kursschwankungen einzelner Aktien einschätzen zu
können[2].

Streuen Sie Risiken mit Fonds

Statt Einzelaktien können Sie auch Anteile an Aktienfonds erwerben. Ein Fondsmanager übernimmt dann für Sie und
weitere Investoren den Kauf und den Handel mit den Wertpapieren. Sie profitieren zum einen von der Expertise des
Managers
, zum anderen von der Risikostreuung. Denn mit dem gesammelten Kapital aller Investoren können die Manager
unterschiedliche Aktien kaufen und ein durchdachtes Portfolio aufbauen[3].

Fondsmanager berechnen jedoch oft horrende Gebühren, die Ihre Rendite schmälern. Eine Alternative sind kostengünstige
ETF (Exchange Traded Funds). Das sind passiv gemanagte Fonds, die einen Index nachbilden. So bildet ein DAX-ETF zum
Beispiel stets die Entwicklung der Wertpapiere der 40 größten deutschen Aktiengesellschaften ab[4].

Kaufen Sie Immobilien direkt

Die eigene Immobilie als Investment: Mieten generieren regelmäßige Einnahmen und nach ein paar Jahren können Sie das
Objekt gewinnsteigernd verkaufen.

Doch so simpel funktioniert die Rendite einer Immobilie leider nicht. Denn auch beim Immobilienkauf ist Vorsicht
geboten
: Selbst der Sachwert einer Immobilie birgt kostspielige Risiken, die dem Laien vielleicht nicht bekannt
sind. Zudem ist viel Eigenkapital notwendig – außerdem handelt es sich hier um ein langfristiges Investment.

Investieren Sie in Immobilienfonds

Erwerben Sie hingegen Anteile an Immobilienfonds, können Sie die Gefahren und Nachteile des Immobilienkaufs umgehen
und dennoch vom Immobilienmarkt profitieren. Sie können sich auf die Expertise eines Fondsmanagers verlassen,
benötigen weniger Startkapital und können kurzfristiger oder flexibler agieren.

Dabei gibt es offene Immobilienfonds, die sich durch eine höhere Flexibilität und mehr Sicherheit auszeichnen[5]. Sowie
geschlossene Immobilienfonds, die im Gegenzug höhere Renditen abwerfen. Dafür sind sie auf wenige Objekte beschränkt
und dadurch deutlich unflexibler, was das Risiko erhöht[6]. Geschlossene Immobilienfonds eignen sich also eher nicht
für Privatanleger.

Wagen Sie sich an Daytrading & Derivate

Der Begriff Derivate steht für eine Vielzahl unterschiedlicher Finanzinstrumente, die hoch komplex sind und sich kaum
für Einsteiger eignen. Ob Zertifikate, Futures, Forex Trading (Devisenhandel), CFDs oder Hebelprodukte wie
Optionsscheine und Futures: die satten Renditechancen winken hier lediglich den Profis, die wissen, was sie tun[7].

Derivate sind zudem Finanzinstrumente, die beim Daytrading genutzt werden. Daytrader agieren extrem kurzfristig
(innerhalb eines Tages) und hoch spekulativ.

Das Daytrading sollten Sie Sachkundigen überlassen. Denn das Risiko ist beim „Zocken“ an der Börse sehr hoch.
Anleger verlieren hier nicht selten ihr Vermögen, anstatt es zu vermehren.

Vergeben Sie Kredite mit Crowdlending

Ein weiterer Weg, um Geld zu vermehren, ist das Crowdlending. Dabei verleihen Sie als Anlegerin oder Anleger über
eine Internetplattform Geld an Privatpersonen oder Unternehmen. Je schlechter die Bonität des Kreditsuchenden, desto
höher fallen die Zinsen und damit die Rendite für Sie als Kreditgeber aus[8].

Gerade bei einer schwachen Bonität sollten Sie jedoch vorsichtig sein. Denn sind die Kreditnehmer nicht in
der Lage, ihre Schulden zu tilgen, kann das den Totalverlust Ihres investierten Kapitals bedeuten.

Sichern Sie sich mit Gold ab

Auch mit einer Investition in Gold lässt sich Ihr Geld vermehren. Das seltene Edelmetall ist ein Sachwert, der zwar
Wertschwankungen unterliegt, aber wohl nie völlig wertlos sein wird. Neben Gold lassen sich jedoch auch andere
Edelmetalle, wie Silber oder Platin, als auch Rohstoffe, wie Öl oder Diamanten, zur Geldanlage nutzen. Allerdings
gibt es keine regelmäßigen Ausschüttungen und Sie müssen viel Geduld mitbringen.

Geld vermehren – ohne Risiko?

Risikoaverse Anleger neigen zu sicheren Geldanlagen wie Festgeld oder Tagesgeld. Gerade Anlagemöglichkeiten mit
Einlagensicherung sind dabei besonders risikoarm. Doch je geringer die Risikobereitschaft, desto geringer fällt Ihre
Rendite aus.

Derzeit lässt sich mit den Zinsen, die Sie etwa mit einem Sparbuch erhalten, oft nicht einmal die
Inflationsentwicklung ausgleichen. Wer auf jegliches Risiko verzichtet, schafft es momentan also oft nicht, sein
Geld zu vermehren. Zu hohe Risiken können wiederum zu Verlusten führen. Sie können Ihr Geld vorzugsweise mit dem
Aufbau eines ausgewogenen Portfolios vermehren, das sowohl sichere als auch renditestarke Geldanlagen enthält und
einen guten Mittelweg bietet.

Geld vermehren mit kurzem Anlagehorizont?

Wenn Sie als Kapitalanlegerin oder -anleger schnell Geld vermehren möchten, brauchen Sie hohe Renditen. Denn
natürlich wächst Ihr Vermögen am schnellsten, je größer die Rendite ausfällt. Besonders renditestarke
Anlagemöglichkeiten finden Sie dabei an der Börse und immer häufiger auch im FinTech-Bereich. Festverzinsliche
Geldanlagen wie etwa Festgeldkonten sind derzeit sehr gering verzinst. Auf lange Sicht haben Sie hier zwar eine hohe
Sicherheit – aber eine niedrige Rendite.

Mit der sogenannten 72er-Regel lässt sich dabei unter Berücksichtigung des Zinseszinseffekts ausrechnen, wie lange es
braucht, um das angelegte Kapital mit einem festen Zinssatz zu verdoppeln:


72
/
Zinssatz
= Anzahl Jahre

Bei einem Zinssatz von 8 % sieht es also wie folgt aus:


72
/
8 %
= 9 Jahre

Sie benötigen also bei einem Zinssatz von 8 % pro Jahr 9 Jahre, um Ihr Kapital zu verdoppeln.

Online Geld vermehren

Die zunehmende Digitalisierung ermöglicht Ihnen eine Reihe neuartiger Investmentmöglichkeiten. Außerdem können Sie
inzwischen jederzeit und überall daran arbeiten, das eigene Geld zu vermehren.

Wege, um online Geld zu vermehren, sind u.a. Crowdlending und Daytrading (siehe oben). Darüber hinaus gibt es neue
Methoden wie Social Trading, Robo-Advisor und Kryptowährungen.

Doch hier ist Vorsicht geboten: Der Handel mit Kryptowährungen ist mit hohen Risiken verbunden. Krypto-Kurse sind
sehr volatil. In der Vergangenheit haben sich sowohl erhebliche Wertsteigerungen als auch starke Kursrückgänge
gezeigt. Aus diesem Grund gelten Kryptowährungen als äußerst spekulative Anlageformen.

Geld vermehren bei geringem Startkapital

Verfügen Sie als Anlegerin oder Anleger lediglich über ein geringes Startkapital, lohnen sich Sparpläne. In einen
Sparplan zahlen Sie regelmäßig geringe Summen ein, die umgehend angelegt werden. So lässt sich auch wenig Geld über
die Jahre kontinuierlich vermehren.

Klassische Banksparpläne bringen aufgrund niedriger Zinsen lediglich sehr geringe Renditen ein. Sinnvoller sind
Sparpläne auf Aktien, Fonds und ETF.

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Quellenangaben

  1. Börse Frankfurt: Merkmale von Anleihen
  2. Kühn, M., Kühn, S. (2023). Handbuch Geldanlage – Verschiedene Anlagetypen für Anfänger und
    Fortgeschrittene einfach erklärt: Aktien, Fonds,
    Anleihen, Festgeld, Gold und Co. Berlin: Stiftung Warentest. S. 120 ff.
  3. Börse Frankfurt: Aktienfonds
  4. Börse Frankfurt: Von 0 auf 100 – ein spannender Abriss der kurzen ETF-Geschichte
  5. Kühn, M., Kühn, S. (2023). Handbuch Geldanlage – Verschiedene Anlagetypen für Anfänger und
    Fortgeschrittene einfach erklärt: Aktien, Fonds,
    Anleihen, Festgeld, Gold und Co. Berlin: Stiftung Warentest. S. 239 ff.
  6. Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB): § 262 Risikomischung
  7. Deutsche Börse: Derivate
  8. Gabler Banklexikon: Crowdlending