Von Valeria Nickel – aktualisiert am 24.05.2024
Der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler William F. Sharpe hat drei Kriterien herausgestellt, die eine Anlageklasse kennzeichnen.
Bei allen Anlageklassen stehen die gleichen drei Bewertungskriterien im Vordergrund: Sicherheit, Rendite und Verfügbarkeit. Das mit Abstand wichtigste Kriterium für die Deutschen ist dabei nach wie vor die Sicherheit. Für jeden Einzelnen können jedoch andere Faktoren im Vordergrund stehen. Das Wichtigste ist, dass man sich im Vorhinein über seine Präferenzen klar wird.
Es gibt eine Vielzahl an Anlageklassen, die von Privatanlegern für die Geldanlage genutzt werden können. Für die Auswahl der geeigneten Investmentvehikel ist daher ein Geldanlage Vergleich unumgänglich. Im Folgenden werden die wichtigsten Anlageklassen vorgestellt.
Die bekanntesten Anlageprodukte gibt es bei Banken, Sparkassen und Versicherungen. Sie teilen sich in die Anlageklassen „Sparkonto“, „Geldmarkt“ und „Versicherungen“ auf. Der Klassiker unter den Anlageformen ist das Sparkonto. Das Sparkonto bzw. Sparbuch ist sehr sicher, aber bietet gleichzeitig derzeit so niedrige Zinsen, dass sich die Geldanlage überhaupt nicht lohnt. Durch die jährlich steigenden Preise – die Inflation –, wird Ihr Geld hier Stück für Stück entwertet. Dies kann also unterm Strich sogar zu Verlusten führen.
Der Geldmarkt ist ein Markt für kurzfristige Kredite und Geldmarktpapiere. Er erfüllt eine liquiditäts-ausgleichende Funktion, sodass Kreditinstitute spontan liquide Mittel zinsgünstig beschaffen oder überschüssige Liquidität anlegen können. Der Geldmarkt ist die risikoärmste und gleichzeitig die am besten verfügbare Anlageklasse. Dafür gibt es aber von den Zinsen her keinen hohen Wachstumsspielraum. Unter Geldmarkt-Anlagen fallen außer Geldmarktfonds zum Beispiel:
Neben den genannten Möglichkeiten kann man sein Vermögen auch in einer (Kapital-)Lebensversicherung anlegen: Diese Form der Geldanlage gilt als Altersvorsorge-Klassiker. Der Versicherungsnehmer stellt der Versicherung über einen bestimmten, längerfristigen Zeitraum Geld zur Verfügung und erhält nach Vertragsablauf eine im Versicherungsschein vereinbarte Summe inklusive einer Gesamtverzinsung zurück. Aufgrund der langjährigen Niedrigzinspolitik können die Versicherungsgesellschaften allerdings keine hohe Verzinsung anbieten. Sollten Sie vor einigen Jahren eine derartige Versicherung abgeschlossen haben, kann sich diese aber durchaus auszahlen.
Der Gegensatz zum bereits beschriebenen Geldmarkt ist der Kapitalmarkt. Dort werden zum Beispiel Wertpapiere gehandelt, zu denen grundsätzlich folgende Anlageformen gehören:
Eine immer beliebter werdende Anlageklasse sind Immobilien. Hier lässt sich ebenfalls auf sehr unterschiedliche Weise investieren. Die wesentlichen Anlageformen von Immobilien werden im Folgenden vorgestellt.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, Geld anzulegen. Welche Anlageklasse dabei die beste ist, muss jeder Anleger selbst entscheiden, je nachdem, wie er ganz individuell die genannten Bewertungskriterien – Sicherheit, Rendite, Verfügbarkeit – gewichtet. Danach steht der Weg frei für eine durchdachte „Asset Allocation“, also Strukturierung des Portfolios aus Geldanlagen – ohne auf eine Vermögensverwaltung zurückgreifen zu müssen. Für den Einstieg in die Geldanlage eignen sich vor allem Aktienfonds oder ETF.
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