Von Saskia Reh – aktualisiert am 20.11.2024
In den letzten 20 Jahren erzielte Gold eine durchschnittliche Rendite von 8,3 % pro Jahr und übertraf damit sogar
den globalen Aktienmarkt[1]. Während die Feinunze Gold am 1. November 2004 noch für 335,77 Euro zu haben war, wurden am
1. November 2024 bereits 2.530,86 Euro aufgerufen. Mit einem Goldsparplan kann man bereits mit kleinen Beträgen an
diesen Chancen partizipieren – ohne sich um die physische Lagerung des Edelmetalls kümmern zu müssen. Auch der
Verkauf ist unkompliziert: Er erfolgt online, ohne den Gang zum Goldhändler, zum aktuellen Tageskurs. Doch diese
Flexibilität gibt es nicht geschenkt – wir haben die größten Anbieter von Goldsparplänen hinsichtlich ihrer Kosten
analysiert und verglichen.
Die Kosten der bekanntesten Sparpläne im Überblick
Ein Goldsparplan ist ein Finanzplan, bei dem Sie regelmäßig in den Sachwert Gold investieren. Sie können über
kontinuierliche Einzahlungen Stück für Stück ein Golddepot aufbauen, das in der Regel eine stabile und krisensichere
Wertanlage darstellt.
Sie zahlen jeden Monat Ihren Wunschbetrag in den Sparplan ein. Der Anbieter erwirbt mit Ihrer Sparrate Anteile an
Goldbarren oder Goldmünzen. Je nach aktuellem Goldpreis variiert die Menge des Goldes, die monatlich in Ihrem Depot
hinzugefügt wird. Das Gold wird beim Edelmetallhändler gelagert, weshalb man umgangssprachlich auch von Tresorgold
spricht.
Der Verkauf des Goldes erfolgt in der Regel ebenfalls über den gewählten Anbieter. Darüber hinaus haben Sie auch die
Möglichkeit, sich Ihre ersparten Goldbarren oder Münzen physisch ausliefern zu lassen.
Zentral ist die monatliche, automatische Einzahlung per Lastschriftmandat oder Dauerauftrag. Denn nur so können Sie sich zurücklehnen und sicherstellen, dass Sie kontinuierlich sparen, ohne daran denken und weitere Anlageentscheidungen treffen zu müssen. Der Betrag muss dabei gar nicht besonders hoch sein und trotzdem erlangt man einen substantiellen Goldbestand im Laufe der Zeit. Viele Anbieter schreiben allerdings einen Mindestbetrag von 50 Euro pro Monat vor – eine Obergrenze wiederum gibt es häufig nicht. Außerdem entscheiden Sie, auf welches Goldprodukt Sie hinarbeiten, entweder Münzen oder Goldbarren.
Sie haben einen Bonus von Ihrem Arbeitgeber oder eine Steuererstattung erhalten? Bei vielen Anbietern können Sie auch ergänzende Sonderzahlungen vornehmen, um Ihr Goldziel noch schneller zu erreichen.
Wichtig ist, dass es sich bei dem Gold, das Sie erwerben, um von der LMBA zertifiziertes Anlagegold handelt, das vom
Anbieter auch an Sie ausgeliefert werden kann – denn nur in diesem Fall können Sie von allen Steuervorteilen
profitieren[2]. Zudem ist nur Anlagegold wertbeständig und weltweit uneingeschränkt handelbar, da es strengen
einheitlichen Standards unterliegt.
Von Anlagegold spricht man, wenn der Feingoldgehalt bei Barren mindestens 995/1000 und bei Münzen mindestens 900/1000
beträgt. Die meisten Produkte verfügen sogar über einen noch höheren Feingoldgehalt von 999/1000 oder mehr. Beim
Ankauf von Anlagegold entfällt die Mehrwertsteuer. Noch besser: Wenn Sie Ihr Anlagegold nach einer Mindesthaltefrist
von einem Jahr verkaufen, ist das sogar steuerfrei möglich. Verkaufen Sie Ihre Münzen oder Barren allerdings vor
Ablauf der sogenannten Spekulationsfrist, wird der Gewinn als privates Veräußerungsgeschäft betrachtet und mit Ihrem
persönlichen Einkommensteuersatz besteuert[4].
Bei einem Goldsparplan fallen in der Regel drei Arten von Gebühren an, da die Anbieter
selbstverständlich auch etwas verdienen müssen:
Ein genauer Vergleich der Gebührenstrukturen hilft, die Kosten im Blick zu behalten und die passende Option zu
finden. Nutzen Sie hierfür einfach unseren Goldsparplan-Rechner, um die durchschnittlichen jährlichen Kosten
abhängig von der gewählten Laufzeit und Ihrer präferierten monatlichen Sparrate zu berechnen.
Goldsparpläne bieten mehrere Vorteile, die sie zu einer interessanten Alternative zum direkten physischen Goldkauf
machen. Sie ermöglichen regelmäßige Investitionen, da Sie monatlich einen festen Betrag einzahlen, was den
Vermögensaufbau erleichtert. Neben der Bequemlichkeit profitieren Sie beim kontinuierlichen Ankauf auch vom
sogenannten Cost-Average-Effekt. Da Sie über die Zeit zu unterschiedlichen Kursen Gold erwerben, profitieren Sie vom
Durchschnittskosteneffekt und gleichen so Kursschwankungen aus, ohne ständig den Goldpreis im Blick haben zu müssen.
Langfristig gesehen kaufen Sie auf diese Weise kosteneffizienter als wenn Sie auf einmal zu einem bestimmten Kurs
eine große Goldmenge erwerben.
Das Edelmetall zählt als wertbeständige Anlage, die insbesondere Schutz vor Inflation bietet. Das gilt
selbstverständlich auch für Goldsparpläne. Ein weiterer Pluspunkt ist die Einfachheit: Bei einem Goldsparplan müssen
Sie sich nicht um die Verwahrung des Goldes kümmern. Sie können den Plan unkompliziert und schnell einrichten und –
anders als bei physischem Gold – sind auch jederzeit Teil-Verkäufe über den Anbieter möglich. Somit sind Sie mit
einem Sparplan auf jeden Fall deutlich flexibler in Bezug auf Ihre Liquidität.
Ein zentraler Punkt bei der Auswahl eines Goldsparplans sind die Themen Sicherheit und Kosten. Da es sich um eine
langfristige Investition handelt, ist es wichtig, die Konditionen der Goldanlage sorgfältig zu prüfen.
Lohnt sich ein Investment in Gold?
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