5.000 € anlegen: Tipps zu den besten Geldanlagen

Von Lana Iliev – aktualisiert am 31.01.2024

5.000 Euro anzulegen, ist derzeit gar nicht einmal so einfach: Trotz Zinswende der EZB lassen sich mit sicheren Anlageprodukten wie dem klassischen Sparbuch kaum Erträge erwirtschaften. Heute brauchen Anleger eine durchdachte Strategie, um ihr Kapital optimal anzulegen und finanzielle Freiheit zu erlangen. Lesen Sie in
diesem Beitrag, wie Sie mit 5.000 Euro beginnen können, langfristig ein
Vermögen aufzubauen.

Schulden tilgen und Notgroschen bereit halten

Der erste und sinnvollste Schritt Ihre 5.000 Euro zu nutzen, ist es, wenn Sie vorhandene Schulden tilgen und einen
Notgroschen zurücklegen. Sie sollten lediglich den Betrag investieren, der danach übrigbleibt.

5.000 Euro richtig anlegen

5.000 Euro lassen sich auf unterschiedlichste Weise anlegen. Welcher der ideale Weg für Sie ist, hängt von Ihren
individuellen Präferenzen ab. Stellen Sie sich deshalb folgende Fragen:

Rendite Wie viel Rendite möchte ich erhalten?
Risiko Wie hoch darf das Risiko sein, dass ich eingehe?
Anlagehorizont Wie lange möchte (bzw. kann) ich den angelegten Betrag von 5.000 Euro entbehren?

Wie Sie eine individuelle Strategie entwickeln können und diese Fragen für sich beantworten, können Sie hier nachlesen:
Geld anlegen

Verlassen Sie sich nicht blind auf Bankberater!

Zwar kann ein Beratungsgespräch aufschlussreich sein, letztlich sind Bankberater aber oft mehr daran
interessiert, die eigenen Provisionen und nicht Ihr Portfolio zu optimieren.

Kurzfristig 5.000 Euro anlegen

Benötigen Sie Ihre 5.000 Euro innerhalb der nächsten fünf Jahre, sollten Sie sich für eine kurzfristige und flexible
Geldanlage entscheiden, damit Sie liquide („flüssig“) sind.

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Tagesgeld oder Festgeld

Auf ein Tagesgeldkonto können Sie jederzeit zugreifen. Zudem gibt es auch Festgeldkonten mit relativ kurzen Laufzeiten
wie beispielsweise einem oder zwei Jahren. Außerdem ist Ihr Geld durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Doch
hohe Flexibilität und Sicherheit haben ihren Preis: die Zinsen auf Tages- und Festgeld sind derzeit sehr gering. Das
führt im Zweifelsfall dazu, dass die Inflationsrate Ihre Zinseinnahmen übersteigt. Ist dies der Fall, verringert sich
der reale Wert Ihres Geldes, da die Kaufkraft nachlässt. Sprich, statt 5.000 Euro zu
vermehren, verlieren Sie in einem solchen Fall effektiv
Geld.

Edelmetalle

Ein Investment in Edelmetalle gilt hingegen als inflationsgeschützt und krisensicher. Dabei kaufen Investoren
beispielsweise Gold, Silber oder Platin. Edelmetalle unterliegen zwar Wertschwankungen, bieten aber auch mehr
Sicherheit, da sie Sachwerte sind. Ob ein Investment in
Edelmetalle einen Wertzuwachs einbringt, hängt jedoch davon ab, ob der Wert des Metalls (z.B. der Goldkurs) zum
Verkaufszeitpunkt gegenüber dem Wert zum Einkaufszeitpunkt höher liegt. Eine solche Entwicklung ist nur schwer
vorherzusehen. Daher kaufen Profis z.B. Gold meist
nur als kleinen Sicherheitspuffer.

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P2P Kredite

Eine weitere Möglichkeit 5.000 Euro kurzfristig anzulegen sind sogenannte P2P-Kredite. Dabei vergeben
Privatpersonen Kredite an andere Privatpersonen und erhalten dafür Zinsen. Dieser Prozess wird auch als
Crowdlending bezeichnet und birgt hohe Risiken für
unerfahrene Anleger.

Langfristig 5.000 Euro anlegen

Möchten Sie 5.000 Euro für einen längeren Zeitraum als fünf Jahre investieren, bietet sich eine Investition an der
Börse an. Zwar sind Kapitalanlagen hier riskanter und unterliegen Wertschwankungen, auf lange Sicht können diese
jedoch ausgeglichen werden. Zudem kann die Rendite an der Börse um einiges höher ausfallen, als bei anderen
Kapitalanlagen. Jedoch gibt es hier auch das Risiko hoher Verluste und des Totalverlustes.

Aktien kaufen

Bedenken Sie, dass Sie mindestens 1.000 Euro in einzelne Aktien
investieren sollten. Kleinere Beträge sind nicht
ratsam, da die Ordergebühren über die Rendite erwirtschaftet werden müssen. Nach diesem Ansatz können Sie mit 5.000 Euro
Wertpapiere von fünf verschiedenen Aktiengesellschaften erwerben. So haben Sie jedoch keine besonders hohe
Risikostreuung erreicht. Ein DAX-ETF enthält im Gegensatz dazu beispielsweise ganze 40 Titel.

ETF

ETF (Exchange Traded Funds) sind indexbasierte Aktienfonds, die es Anlegern ermöglichen auch mit geringen
Mindestanlagevolumen diversifiziert in Aktien zu
investieren. Da ETF passiv gemanagt werden, profitieren Anleger zudem von vergleichsweise geringen Kosten, was sich
wiederum positiv auf die Rendite auswirkt.

Bei einer Investition in ETF sollten Sie diese drei Börsenregeln beachten:

1. Nicht alle Eier in einen Korb legen

Streuen Sie etwaige Risiken, indem Sie ihr Portfolio breit aufstellen und auf unterschiedliche ETF setzen. So können Sie
mit 5.000 Euro beispielsweise sowohl mit einem DAX-basierten ETF in den Deutschen Aktienindex als auch mit einem MSCI-World-Indexfonds in einen weltweiten Markt
investieren. Auf diesem Weg erreichen Sie eine gute regionale Streuung und vermindern das Verlustrisiko.

2. Nicht alles auf einmal kaufen

Im Optimalfall kaufen Sie während eines Börsentiefs Anteile an ETF ein, also wenn diese vergleichsweise günstig sind.
Dieser Zeitpunkt lässt sich jedoch nur schwer abschätzen. Deshalb ist es ratsam nicht alles zum gleichen Zeitpunkt
anzulegen, sondern die Summe aufzuteilen und über Monate hinweg
Geld zu investieren. So kaufen Sie sowohl teuer als
auch günstig ein und erzielen mit hoher Wahrscheinlichkeit einen guten Durchschnittspreis. Diesen sogenannten
Durchschnittskosteneffekt können Sie mit einem
Sparplan realisieren.

3. Kurzfristige Verluste aussitzen

An der Börse sind starke Nerven wichtig. Sie dürfen sich nicht durch fallende Kurse verunsichern lassen und zu einem
schlecht gewählten Zeitpunkt verkaufen.

5.000 Euro anlegen: 3 Ratschläge

Je besser die Rendite, desto schneller lassen sich 5.000 Euro vermehren

Dieser Punkt liegt natürlich auf der Hand: Je besser
Rendite oder
Zinsen ausfallen, desto einfacher und
schneller lässt sich Geld vermehren oder gar
verdoppeln. In der Regel müssen zwar höhere Risiken in
Kauf genommen werden, um von attraktiven Renditen zu profitieren. Doch mit einer durchdachten
Risikostreuung
lassen sich diese abschwächen.

Mischen Sie Investitionsformen

Möchten Sie langfristig investieren, lohnt es sich unterschiedliche Kapitalanlagen zu mischen und so ein ausgewogenes
Portfolio aufzubauen. Investieren Sie in unterschiedliche Anlageklassen wie beispielsweise Wertpapiere, Immobilien und
Spareinlagen. So erhalten Sie die bestmögliche Risikostreuung für Ihre Kapitalanlage. Auch mit 5.000 Euro ist es möglich
in mehrere Anlageklassen zu investieren. Wichtig sind dabei jedoch geringe Mindestanlagevolumen, sodass Sie möglichst
viele Investitionen in Ihr Portfolio aufnehmen können.

Sparen Sie Steuern

Bedenken Sie, dass Anleger über einen jährlichen Sparerpauschbetrag verfügen, der nicht versteuert werden muss. Diesen
können Sie oft schon durch einen
Freistellungsauftrag unmittelbar (und nicht erst
mit Ihrer Steuererklärung) geltend machen. So sparen Sie direkt Steuern und haben mehr Geld zum Investieren.

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