So geht’s: 50.000 Euro anlegen für alle Risikoklassen

Von Valeria Nickel – aktualisiert am 10.11.2022

Ab 50.000 € Anlagevolumen steigt man als Anleger so langsam in die komplizierten Kategorien der Geldanlage ein. Denn bei solch einem Anlagevolumen, das als mittelgroß einzustufen ist, ist es nicht mehr ratsam, sich nur für eine Anlageklasse zu entscheiden – wie wir es bei zum Beispiel in den Ratgeber-Artikeln zur Anlage von 1.000 € und 10.000 € getan haben. Vielmehr sollte man die 50.000 € aufteilen und in verschiedene Anlageklassen investieren. Die Aufteilung erfolgt je nach Risikoklasse, in die man sich selbst zu Beginn einordnet. Wie das geht, haben wir bereits im Einführungsartikel zum Ratgeber erklärt.

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Welche Anlagemöglichkeiten gibt es bei 50.000 €?

Mit 50.000 € stehen einem fast alle Türen offen. Beispielsweise wird es mit diesem Betrag sinnvoll, in Einzelaktien zu investieren („Stock-Picking“). Denn es ist möglich, genug in eine Aktie zu investieren, um die Kosten pro Order verhältnismäßig klein zu halten, und gleichzeitig genug Aktien zu kaufen, um eine Risikostreuung zu erreichen. Wichtig dabei ist, dass man bei der Auswahl eine gute Mischung von Aktien-Titeln aus verschiedenen Branchen, unterschiedlichen Ländern und verschiedenen Währungen anstreben sollte.

Zudem gibt es die Möglichkeit, durch den Kauf einer kleinen Wohnung direkt in Immobilien zu investieren. Einen Teil der 50.000 € nutzt man für einen kleinen Eigenkapitalanteil – und kommt für den restlichen Betrag dank des großen Finanzpolsters, das man besitzt, vielleicht in den Genuss einer günstigen Fremdfinanzierung.

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Ansonsten stehen dem Anleger, wie bei anderen Beträgen auch, die Anlage in Fonds zur Verfügung. Hier lassen sich mit 50.000 € Hürden wie Mindestanlagebeträge leichter nehmen.

Wie soll man das Kapital aufteilen?
Sicherheits­orientierte Anleger Wer lieber weniger Risiko eingehen möchte und deshalb mit verschwindend geringen Zinsen leben kann, sollte sich für eine Aufteilung seines Kapitals in Anlageformen wie Sparkonten bei Banken und Anleihen von Schuldnern mit extrem hoher Bonität fokussieren. Außerdem kann er auch einen Blick auf sicherheitsorientierte Mischfonds werfen.
Rendite­bewusste Anleger Wen statt Kursschwankungen und Bonitätsrisiken eher kleine Renditen ärgern, kann einen höheren Prozentteil seines Kapitals in Anlageformen wie Aktien stecken. Außerdem sind als Beimischung auch moderne Anlageformen wie Immobilien-Crowdinvesting sehr interessant. Diese eröffnen Privatanlegern seit einigen Jahren den Zugang zu Anlageklassen, die bisher nur professionellen Großanlegern
vorbehalten waren.

Insgesamt gilt: Je größer das Vermögen, desto detaillierter und strukturierter sollte es aufgeteilt sein. Einerseits schützt man es so vor einem Totalverlust, andererseits setzt man es so optimal ein, um eine höchstmögliche Rendite zu erzielen und vom Besten aus verschiedenen Anlageformen zu profitieren.

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