Von Ralf Kretzschmar – aktualisiert am 31.03.2023
Geld sparen – bei vielen bleibt das nur ein guter Vorsatz. Wie gelingt es aber, Geld wirklich zurückzulegen,
ohne den eigenen Lebensstil zu sehr einzuschränken? Wichtiger als die unzähligen kleinen Tipps zum Sparen ist
ein bewusster Umgang mit Geld.
Erfahren Sie hier, wie Sie Schritt für Schritt zu einem bewussten Umgang mit Geld gelangen und mit welchen
konkreten Tricks Sie im Haushalt, beim Auto und im Supermarkt sparen können. Richtig interessant wird das Sparen
für Sie nur dann, wenn Sie das angesparte Geld
investieren und es so für sich arbeiten lassen.
Wenn Sie beginnen möchten, Geld zu sparen, dann sollten Sie Schritt für Schritt einen Weg finden,
bewusst mit Ihren Finanzen umzugehen. In der Folge finden Sie Strategien und Tipps, wie Ihnen das gelingen kann.
1 | Vermeiden Sie Spontankäufe
Einen Spontankauf kennt eigentlich jeder: Sie verlassen das Haus, um eine neue Hose zu kaufen, finden aber keine Hose
und kaufen die zehnte Jacke – das Budget war ja ohnehin schon verplant. Auf die Dauer schlagen solche spontanen Einkäufe
schwer zu Buche. Dabei gibt es mehrere Strategien, Spontankäufe zu vermeiden.
Eine Strategie ist die 30-Tage-Regel, die für größere Anschaffungen gilt. Schreiben Sie diese erst
einmal für 30 Tage auf eine Warteliste. Ist der Wunsch nach einem Monat immer noch groß genug, können diese auch gekauft
werden. Häufig stellt sich nach der einmonatigen Wartefrist heraus, dass die Anschaffung gar nicht so wichtig war wie
eingangs vermutet.
Nach dem gleichen Prinzip, nur für kleinere Einkäufe, funktioniert die 10-Minuten-Regel. Wenn Sie
spontan einen Gegenstand oder ein Kleidungsstück in einem Geschäft finden, dann tragen Sie es erst einmal 10 Minuten mit
sich herum, bis sich der Reiz des Neuen gelegt hat. Ein Kauf kann schon nach einer so kurzen Zeit deutlich unattraktiver
erscheinen.
Mit diesen drei weiteren Tricks können Sie ebenfalls Spontankäufe vermeiden:
Das Ergebnis dieser Strategien ist, dass Sie nicht nur die wirklich wichtigen Dinge
kaufen und Geld sparen, sondern auch zufriedener mit dem Einkauf sind und sich den
Ärger über eine unnötige Anschaffung ersparen.
2 | Planung ist das halbe Leben
Anstatt spontan Dinge zu kaufen, die Sie gar nicht nicht brauchen, sollten Sie lieber auf eine solide Planung setzen.
Das kann im Kleinen beginnen, wie etwa mit einem Einkaufszettel für die nächsten Besorgungen im Supermarkt. Etwas mehr
Planung erfordert bereits ein wöchentlicher Speise- und Einkaufsplan. Dadurch vermeiden Sie nicht nur
spontane Käufe mit knurrendem Magen, Sie ernähren Sie sich auch bewusster und werfen weniger Essen weg. Ein weiterer
Vorteil: Sie brauchen viel seltener einzukaufen als zuvor. Sie sparen also nicht nur Geld, sondern auch Zeit – und Zeit
ist ja bekanntermaßen Geld!
Pläne machen und Vorsätze fassen bringt viel gute Empfindungen mit sich.
Um viel Geld zu sparen sollten Sie vorausschauend handeln. Ein beliebter Fehler ist, nur das zu sparen, was am
Monatsende übrig bleibt. Meist bleibt jedoch nur sehr wenig oder gar nichts am Ende des Monats, sodass auch nicht
gespart wird. Legen Sie stattdessen gleich am Anfang des Monats etwa 5 % bis 20 % Ihres Gehalts
zurück. Am besten gelingt das, wenn Sie ein festes Sparziel definieren und einen Sparplan
abschließen.
Bei einem Sparplan zahlen Sie regelmäßig kleinere Geldbeträge
auf ein separates Konto ein. Dabei wird das Geld automatisch von Ihrem Girokonto abgezogen. Je nach Wunsch können Sie
entweder zwischen einem risikoarmen Banksparplan oder renditestarken Aktien-, Fonds- und ETF-Sparplänen wählen. In
Immobilien können Sie mittels eines Immobilien-Sparplans investieren.
Wenn Sie Ihre Finanzen noch umfassender im Blick behalten möchten, dann lohnt es sich, ein Haushaltsbuch zu führen. Das
klingt zwar etwas altmodisch und langweilig, aber Sie behalten damit den Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben. So
können Sie rückblickend unnötige Kosten einfach identifizieren.
3 | Bleiben Sie optimistisch!
Keine Spontankäufe, sondern Reflexion und Planung: Wie Sie sich denken können, kann Geld sparen gerade
zu Beginn mühsam sein. Beschränken Sie Ihre Freiheiten deswegen nicht zu sehr und verlieren Sie Ihre Lebensqualität
nicht aus den Augen. Blicken Sie stattdessen optimistisch in die Zukunft und motivieren Sie sich mit dem Ziel, auf
das Sie hinsparen, etwa eine große Anschaffung wie ein Auto oder die zukünftige Ausbildung Ihrer Kinder.
1 | Sparen im Haushalt
Bei langfristiger Planung kann ein Haushaltsplan also unnötige Kosten aufzeigen. Ansonsten lohnt sich bei großen
Kostenpunkten vor allem eines: Vergleichen. Sei es bei Strom, Gas, Internet, Kontoführungsgebühr,
Handyvertrag, Abonnement oder Versicherung – hier existiert häufig ein Sparpotenzial von über 1.000 € im Jahr.
Vergleichsportale wie Check24 und Verivox sind hierbei eine nützliche Hilfe. Nicht selten werden Sie feststellen, dass
der neue, günstigere Anbieter sogar nachhaltiger ist, als Ihr bisheriger.
Weiteres Sparpotenzial ergibt sich, wenn Sie einmal bei sich ausmisten und überflüssige oder doppelte Dinge, zum
Beispiel bei Ebay oder Kalaydo, verkaufen. Auch Dinge für die eigene Wohnung oder den Kleiderschrank müssen
nicht unbedingt neu gekauft werden. Das Stöbern auf einem nahegelegenen Flohmarkt nimmt zwar ein wenig mehr Zeit in
Anspruch, dafür sind die Fundstücke weitaus günstiger und haben nicht selten einen ganz eigenen Charme, der in keinem
Kaufhaus zu finden ist.
Eine letzte, vielfältige Sparmöglichkeit im Alltag heißt: „Teilen statt Kaufen“. Im Sinne der
Sharing Economy können Sie kostengünstig an vielfältige Güter gelangen. Lebensmittel beim
Foodsharing oder Ferienwohnungen über AirBnB sind dafür gute Beispiele. Werkzeuge, wie Bohrmaschinen oder auch
Bücher sowie Kinderspielzeug können Sie natürlich auch einfach mit Nachbarn oder Freunden teilen. Auch zur
Investition in ein Auto gibt es Alternativen: Bilden Sie Fahrgemeinschaften, nutzen Sie Sharing-Anbieter oder
Mitfahrzentralen.
2 | Tipps, wie Sie beim Auto sparen können
Wenn Sie ein Auto besitzen, so lohnt sich auch hier der Vergleich. Das gilt nicht nur für den Kauf, sondern auch beim
Tanken, wo Sie auf Vergleichsapps wie die TankenApp oder Mehr-Tanken zurückgreifen können. Generell ist
es ratsam, am frühen Abend zu tanken, da zu diesem Zeitpunkt die Preise im Durchschnitt am geringsten sind. Zum
Wochenende oder vor Ferienbeginn ist Tanken hingegen am teuersten. Wenn Sie die laufenden Verbrauchskosten niedrig
halten möchten, sollten Sie außerdem den Reifendruck und den Luftfilter des Wagens regelmäßig
überprüfen.
Sollten Sie in der Großstadt leben, so können Sie überlegen, das Auto häufiger stehen zu lassen und auf
das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Sind Sie auf das Auto angewiesen, so lohnt es sich,
Einzelfahrten zu vermeiden und mehrere Termine zusammenzulegen.
3 | Sparen beim Einkaufen im Supermarkt
Wie bereits beschrieben, vermeiden Sie mit einer Einkaufsliste kostspielige Spontankäufe. Auch sonst können Sie mit den
folgenden fünf Tipps beim Einkauf im Supermarkt viel Geld sparen:
Ihr angespartes Geld sollten Sie nicht einfach auf der hohen Kante liegen lassen, denn es verliert aufgrund der
derzeitigen Inflation sukzessive an Wert. Um Wertverluste durch die Inflation auszugleichen, sollten Sie Ihr angespartes
Geld investieren oder gegen Zinsen anlegen.
Auf klassische Sparanlagen (Sparbuch, Tages- oder Festgeld) erhalten Sie aufgrund der langjährigen Nullzinspolitik der EZB nur sehr geringe
Zinsen. Wenn Sie dennoch auf diese sicheren
Geldanlagen setzen, wird es Ihnen aufgrund der Inflationsrate nicht gelingen, Ihr Geld zu vermehren. So gab es auf ein Tagesgeldkonto im
Jahr 2018 teilweise nur 0,18 % Zinsen, wohingegen die Inflationsrate auf das Jahr gerechnet bei durchschnittlich
1,92 % lag.
Höhere Renditen als auf klassische Bankprodukte erhalten Sie an der Börse, also bei Investitionen in Aktien, Anleihen und Aktienfonds. Aktienfonds sind bei Privatanlegern beliebter
als ein Einzelinvestment in Aktien, da hier erfahrene Portfoliomanager in verschiedene Wertpapiere investieren –
allerdings fallen oft sehr hohe Verwaltungsgebühren an. Mit deutlich geringeren Kosten werben ETFs wie der MSCI World ETF, die passiv gemanagt werden und einen
Aktienindex nachbilden.
Wenn Ihnen die Börse zu risikoreich erscheint, bieten Immobilien-Investments eine alternative
Anlageklasse. Immobilienfonds sind ein
beliebtes, diversifiziertes Anlageprodukt. Ein neuer Weg sind auch digitale Immobilien-Investments, wie
es über die Plattform von BERGFÜRST angeboten
werden. Hier können Privatanleger ab 10 € in große Immobilienprojekte investieren. BERGFÜRST vermittelt Ihnen
Anlagemöglichkeiten mit kurzen Laufzeiten von ein bis zu fünf Jahren und mit festen Zinsen von 5,0 % bis 7,0 %
p.a..
Die Erträge von Ihrem investierten Geld können Sie natürlich weiter sparen – oder Sie belohnen sich einmal selbst: etwa
mit einer Reise, einem schönen Konzert oder einem teuren Abendessen zu zweit. Eine Investition in das eigene
Wohlbefinden ist schließlich auch nie verkehrt.
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