Vier Möglichkeiten, um mit Immobilien Geld zu verdienen

Von Mauritius Kloft – aktualisiert am 15.05.2024

Überprüft von Saskia Reh

Mit Immobilien Geld zu verdienen erscheint besonders verlockend. Vergleichsweise geringe Hypothekenzinsen erleichtern
nicht nur den Erwerb eines Hauses oder einer Wohnung. Der Sachwert gilt als inflationssichere Anlageform. Nicht
umsonst hat sich der Begriff „Betongold“ etabliert[1].

Die klassische Variante ist der Aufbau eines Immobilienportfolios für den Vermögensaufbau: Sie kaufen etwa
Eigentumswohnungen, die Sie vermieten können. Dafür benötigen Sie jedoch (viel) Eigenkapital – und eine gewisse
Risikobereitschaft. Hier
zeigen wir Ihnen daher noch andere Möglichkeiten, mit
Immobilien
Geld zu verdienen
.


Rendite von Immobilien:

Was
müssen Sie beachten?


Immobilienanleihen:

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Teufel steckt im Detail

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Wie können Sie ein Immobilienportfolio aufbauen?

Die zentrale Möglichkeit ist der Immobilienkauf. Wenn Sie nicht nur ein Objekt vermieten, sondern
gleich mehrere, können
Sie ein stattliches Zusatzeinkommen erwirtschaften. Mieteinnahmen stellen eine passive Einkommensquelle dar.

Bei Immobilieninvestments sollten Sie indes gut
kalkulieren: Ein Einkommen durch Immobilien haben Sie, wenn Sie aus
Ihrer vermieteten Immobilie jeden Monat einen Überschuss erzielen. Weitere Immobilien können Sie im besten Fall mit den
Gewinnen aus bereits erstandenen Objekten finanzieren. Entscheidend ist, dass Sie Ihre Finanzierung gut durchrechnen.

Doch einfach so geht der Immobilienkauf bzw. der Aufbau eines Portfolios nicht. Für ein solches Vorhaben brauchen Sie eine große Summe an Eigenkapital – und müssen sich
stark verschulden. Sie müssen folglich erst einmal ein gewisses Risiko eingehen, bevor Sie Gewinne erwirtschaften. Der
(professionelle) Immobilienkauf richtet sich daher besonders an fortgeschrittene und vermögende Investoren. Wie Sie beim
Immobilienkauf vorgehen, lesen Sie hier.

Möglichkeiten beim Immobilienkauf

Anbei finden Sie eine Übersicht über die Möglichkeiten, mit Immobilien Geld zu verdienen – wenn es um den Immobilienkauf
geht.

Möglichkeiten Chancen
Eigenheim kaufen oder bauen

Günstigeres Wohnen durch Ersparnis von Mietkosten

Mietobjekt kaufen oder bauen

Mieteinnahmen eines Ein- oder Mehrfamilienhauses

Immobilienhandel

Gewinne durch Wertsteigerung und Weiterverkauf

Mehrfamilienhaus in
Eigentums­wohnungen
aufteilen

Gewinnsteigerung durch den Verkauf einzelner Wohnungen

Sanierungsobjekt ersteigern und sanieren

Verkauf des sanierten Objekts mit Gewinn

Zwangs­versteigerung

Günstig kaufen und Gewinne durch Mieteinnahmen oder Weiterverkauf
erzielen

Anleitung beim Vermögensaufbau mit Immobilien

Um ein solides Immobilienportfolio aufzubauen, sollten Sie folgende Schritte befolgen:

  1. Ziel festlegen: Bestimmen Sie Ihre langfristigen Ziele und Ihre Risikobereitschaft. Möchten Sie
    regelmäßige
    Einkünfte aus Mieteinnahmen erzielen oder auf eine langfristige Wertsteigerung setzen?
  2. Finanzierung: Bestimmen Sie Ihr Budget für Immobilieninvestitionen und prüfen Sie Ihre Finanzierungsoptionen.
    Sprechen Sie dazu mit einem Bankberater und rechnen Sie die Konditionen online nach.
  3. Risiken: Machen Sie potenzielle Risiken aus. Dazu gehören Leerstand, das Zinsänderungsrisiko und allgemeine
    Marktrisiken (sinkende Kaufpreise, steigende Darlehenszinsen). Wie können Sie diese vermeiden?
  4. Diversifikation: Streuen Sie Ihr Risiko, indem
    Sie in verschiedene Arten von Immobilien investieren, z.B. Wohn-,
    Gewerbe- und Spezialimmobilien – auch in unterschiedlichen Lagen.
  5. Überprüfung: Behalten Sie Ihr Portfolio
    regelmäßig im Blick. Passen Sie Ihre Strategie bei Bedarf an – aber
    werden Sie auch nicht hektisch, sollte eine schlechte Marktphase kommen.

Welche Arten von Immobilienportfolios gibt es?

Folgende Renditeobjekte und darauf aufbauende Portfolios
gibt es:

Wohnimmobilienportfolio

  • Mehrere Eigentumswohnungen oder Mehrfamilienhäuser in verschiedenen Stadtteilen, Städten, Regionen
  • Mix aus langfristig vermieteten Wohnungen und Ferienwohnungen zur kurzfristigen Vermietung (etwa an Studierende, Monteure oder andere)
  • Mix aus verschiedenen Immobilientypen wie Appartments und Einfamilienhäusern

Gewerbeimmobilienportfolio

  • Bürogebäude in zentralen Geschäftsvierteln
  • Einzelhandelsflächen in Einkaufszentren
  • Lagerhallen oder Industriegebäude in Industriegebieten
  • Sonstige Immobilien (z.B. Pflegeappartements)

Mix-Portfolio

  • Kombination aus Wohn- und Gewerbeimmobilien
  • Investments in verschiedene Immobilienarten wie Wohn-, Einzelhandels- und Büroimmobilien
  • Auch Diversifikation über Standorte beachten

Entwicklungsportfolio

  • Investitionen in Entwicklungsprojekte wie Neubauten, Sanierungen (etwa Denkmalimmobilien) oder Umwandlungen von
    Bestandsgebäuden
  • Mix aus kurzfristigen Projekten und langfristigen Bestandsimmobilien
In der Realität passiert es selten, dass von Anfang an auf ein besonderes Portfolio gesetzt wird. Vielmehr
entwickelt sich ein Immobilienportfolio mit der Zeit – und den (finanziellen) Möglichkeiten, die Sie als
Investorin oder Investor haben. Besonders Gewerbeimmobilien sind (deutlich) teurer und komplexer als
Wohnimmobilien[2].

Welche Immobilienstrategien gibt es?

Anbei finden Sie eine Übersicht über die gängigsten Strategien zum Immobilienkauf, die Sie mit den genannten Portfolios kombinieren müssen:

Welche anderen Optionen haben Sie, mit Immobilien Geld
zu verdienen?

Abgesehen von einem Immobilienkauf können Sie auf andere Art in Immobilien investieren. Eine Übersicht:

Risiken streuen mit Immobilienfonds

Um mit Immobilien Geld zu verdienen, können Sie auch Beteiligungen an Immobilienfonds erwerben. Fonds ermöglichen einer
großen Anzahl von Anlegern, gemeinsam zu investieren. Dadurch entsteht ein großes Investitionsvolumen, das durch einen
Fondsmanager diversifiziert angelegt und verwaltet wird[3].

Dabei gibt es offene Immobilienfonds, die
geringe Mindestanlagevolumen ab 50 € aufweisen. Zudem sind sie flexibel: Die
erworbenen Anteile können nach dem Ablauf einer Mindesthaltefrist an den Fonds zurückgegeben und ausgezahlt werden. Die
Vorteile dieser Geldanlage schlagen sich jedoch in
einer recht niedrigen Rendite nieder. So lässt sich die Inflation
kaum ausgleichen.

Geschlossene Immobilienfonds
hingegen sind renditestärker. Dafür werden hier jedoch oft sehr hohe
Mindestbeteiligungen ab 10.000 € verlangt. Zudem zeichnen sich geschlossene Immobilienfonds durch eine
langfristige Kapitalbindung aus. Es gibt keine Möglichkeit, die Beteiligungen vor Ablauf der Laufzeit
zurückzugeben. Die Laufzeit beträgt in der Regel mindestens zehn Jahre. Eine Investition in geschlossene
Immobilienfonds ist daher deutlich riskanter und unflexibel[4].

Hohe Zinsen mit Immobilien-Crowdinvesting

Eine relativ neue Möglichkeit, um mit Immobilien Geld zu verdienen, ist hingegen das Immobilien-Crowdinvesting oder die
Schwarmfinanzierung. Hier schließt sich eine große Gruppe von Kleinanlegern über eine Online-Plattform als „Crowd
zusammen und investiert gemeinsam in ein Immobilienprojekt. Die Anleger stellen dabei Mezzanine-Kapital für
professionelle Immobiliengesellschaften und deren Projekte zur Verfügung.

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An der Börse in Immobilien investieren

Auch über die Börse können Sie mit Immobilien Geld
verdienen. So können Sie als Anlegerin oder Anleger zum Beispiel
Immobilienaktien erwerben und erhalten damit
Gewinnbeteiligungen an Immobiliengesellschaften. Dadurch können Sie
indirekt von Gewinnen aus Vermietung, Verpachtung, Wertsteigerung und Verkauf von Immobilien profitieren[5].

Eine Sonderform von Immobilienaktien sind REITs („Real Estate
Investment Trusts
“). REITs sind meist renditestärker, da sie
neben anderen speziellen Vorschriften einer Mindestausschüttungsquote von 90 % unterliegen. Zudem profitieren Anleger
von steuerlichen Begünstigungen.

Statt in einzelne Aktien zu investieren, bietet sich Ihnen als Anlegern auch die Option, Ihr Geld in Immobilien-ETF
anzulegen. Ein ETF (Exchange Traded Funds) ist ein passiv
gemanagter Fonds, der einen Index abbildet. Da es bei ETF
keinen Fondsmanager gibt, lassen sich hier Gebühren sparen[6].
Mit einem Immobilien-ETF lässt sich an der Börse gut das
Risiko streuen – auch bei geringen Anlagesummen.

Seien Sie sich bewusst, dass Kapitalanlagen an der Börse Wertschwankungen unterliegen. Sie erhalten hier keine
regelmäßigen Zinsen oder Mieteinnahmen, sondern Gewinnbeteiligungen. Zudem ist es von äußerster Wichtigkeit, dass Sie
sich nicht durch Börsenschwankungen verunsichern lassen. Verkaufen Sie Aktien oder Fonds während eines
Börsentiefs, machen Sie mit ziemlicher Sicherheit Verluste.


Kauf einer


Immobilie

offene


Immobilien­fonds

Immo­bilien-


Crowd­investing

Immobilien­aktien (REITs)

hoher


Kapital­ein­satz

niedrige


Mindest­anlage
Gewinn
Vermietung


& Verkauf
Gewinn­beteil­igung
feste


Ver­zinsung

Gewinn­beteil­igung


(Divi­denden)
hohe Rendite

Risikostreuung


mit wenig Geld
Liquidität

Bild-Copyright: © PantherMedia / tupungato

Quellenangaben

  1. Geyer, H., Müller, J. F. (2021). Crashkurs Immobilienwirtschaft.
    Freiburg im Breisgau: Haufe. S. 32 f.
  2. Tietgen, A., Stein, A., Möller, S., Schulze, E. (2020). Immobilien als Geldanlage. Freiburg
    im Breisgau: Haufe. S. 131 f.
  3. Kühn, M., Kühn, S. (2023). Handbuch Geldanlage –
    Verschiedene Anlagetypen für Anfänger und Fortgeschrittene einfach erklärt: Aktien, Fonds, Anleihen, Festgeld, Gold und
    Co. Berlin: Stiftung Warentest. S. 239 ff.
  4. Kühn, M., Kühn, S. (2023). Handbuch Geldanlage

    Verschiedene Anlagetypen für Anfänger und Fortgeschrittene einfach erklärt: Aktien, Fonds, Anleihen, Festgeld,
    Gold und
    Co. Berlin: Stiftung Warentest. S. 388 ff.
  5. Tietgen,
    A., Stein, A., Möller, S., Schulze, E. (2020). Immobilien als Geldanlage. Freiburg im Breisgau: Haufe. S. 287
  6. Tietgen,
    A., Stein, A., Möller, S., Schulze, E. (2020). Immobilien als Geldanlage. Freiburg im Breisgau: Haufe. S. 293