Artikel von Valeria Nickel; aktualisiert am 14.04.2022
REITs (Abkürzung für Real Estate Investment Trusts, „Riets“ ausgesprochen) sind börsennotierte
Immobilien-Aktiengesellschaften, die zum überwiegenden Teil in
Immobilien und Grundstücke investieren. REITs
generieren Erträge aus Vermietung, Verpachtung und dem Immobilienverkauf. In Deutschland sind REITs ein
neues Konstrukt, das erst seit dem Jahr 2007 zugelassen ist. In den USA dagegen gibt es sie bereits
seit den 1960er Jahren.
Die Besonderheit bei einem Real Estate Investment Trust ist, dass er steuerlich günstig behandelt wird:
Der Gewinn des Unternehmens wird nicht auf Gesellschaftsebene, sondern nur beim Anleger mit der
Abgeltungssteuer besteuert. Das heißt, dass ein REIT
von der Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit ist. Um als REIT von der Steuerbefreiung auf Unternehmensebene zu
profitieren, müssen Aktiengesellschaften strenge Auflagen erfüllen. Insbesondere sind REITs verpflichtet, einen sehr
großen Anteil ihres Gewinns in der Form von Dividenden an die Aktionäre auszuschütten. In Deutschland muss die
Ausschüttungsquote laut Gesetz mindestens 90 % des Gewinns im laufenden Geschäftsjahr betragen (§ 13
REITG). Aufgrund der hohen Ausschüttungen verzeichnen REITs oft eine gute Dividendenrendite. Diese
Kennzahl, die das Verhältnis der Gewinnausschüttung zum Aktienkurs bezeichnet, beträgt bei REITs häufig mehr als 5 % pro
Jahr. REITs sind deswegen für Investoren interessant, die eine
Dividendenstrategie verfolgen und ein
passives Einkommen aufbauen möchten.
Für Investoren bieten die speziellen Immobilien-AGs verschiedene Vorteile:
Die Gesellschaften investieren in eine Vielzahl von Objekten und diversifizieren so das
Kapitalverlust-Risiko für den Anleger in der Regel besser als offene Immobilienfonds.
Insgesamt sind REITs ein interessantes Hybridprodukt: Als „Immobilienaktien“
kombinieren sie die Vorteile von Aktieninvestments (ständige Verfügbarkeit an der Börse, Liquidität, geringe
Transaktionskosten) mit den Eigenschaften von offenen
Immobilienfonds. Der Nachteil an der Nähe zu
Aktieninvestments ist, dass die Kurse der REITs schwankungsanfällig sind und empfindlich auf Zinsanstiege reagieren. Um
sich vor bösen Überraschungen abzusichern, sollten Investoren besonders auf die Auswahl von REIT-Aktien achten. Diese
zeichnen sich vor allem durch ein erfahrenes Management aus, das die Besonderheiten des Marktes vor Ort gut kennt.
Wie bei REITs können Kleinanleger auch über
Crowdinvesting unkompliziert und diversifiziert in
Immobilien investieren. Auf BERGFÜRST ist
für Anleger eine Investition in Immobilien bereits ab 10 € möglich. Im Gegensatz zu den schwankenden Kursen und
Dividenden einer REIT-Aktie, erhalten Anleger auf die Immobilienanlagen, wie BERGFÜRST sie vermittelt, eine
feste Verzinsung von 5,0 % bis
7,0 % p.a.
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