Von Lana Iliev – aktualisiert am 22.02.2023
Solaraktien lassen sich zweifelsohne als nachhaltige Geldanlagen klassifizieren, da
sie als Anteile von Solarunternehmen indirekt die Gewinnung von Solarstrom unterstützen und damit für eine grüne,
erneuerbare Energie stehen. Gleichzeitig gelten Solaraktien jedoch als besonders risikoreich für
Anleger.
Als regenerative Form der Energiegewinnung steht Solarstrom prinzipiell für eine zukunftsträchtige Technologie.
Zudem profitieren Solarunternehmen in vielen Ländern von günstigen politischen Rahmenbedingungen, da Solarenergie
aufgrund der ökologischen Vorteile gefördert wird. Auch Sie können dies, indem Sie sich an einem Solarpark beteiligen.
Dennoch sind Solaraktien mitunter riskant. Der Grund dafür ist, dass es sich bei der vergleichsweise jungen
Solarindustrie um einen hart umkämpften Markt handelt. Immer wieder kommt es zu Insolvenzverfahren großer
Solarkonzerne. So kamen vor einigen Jahren gleich mehrere erfolgversprechende Solarkonzerne wie Q-Cells, Solon oder
Conergy in eine finanzielle Bredouille, da sie der weitaus erschwinglicheren chinesischen Konkurrenz nicht
standhalten konnten. Zwischenzeitlich verzeichneten jedoch auch Aktien chinesischer Solarproduzenten wie
JinkoSolar Verluste.
Aufgrund dieser Unberechenbarkeit des Marktes gilt es als besonders risikoreich in Solaraktien Geld anzulegen.
Entscheidet sich ein Anleger dennoch dafür, Solaraktien in sein Depot aufzunehmen, erweist es sich als schwierig
eine Entscheidung zugunsten eines Solarunternehmens zu treffen oder gar eine sinnvolle Empfehlung zu erhalten. Solar
Aktien, die in der Vergangenheit positive Entwicklungen zeigten, fielen kurzfristig ins Bodenlose.
Die Gründe für den Fall einer Solaraktie können dabei von unterschiedlichsten Faktoren abhängen,
wie beispielsweise die turbulente Entwicklung von Solarworld zeigt. Der inzwischen insolvente Solarmodulhersteller
galt vor einiger Zeit noch als Aushängeschild der Branche.
Auch die Aktienkurse der SMA Solar Technology AG schwankten in den vergangenen Jahren stark. Dabei gilt das deutsche
Solarunternehmen SMA Solar international als eines der umsatzstärksten im Bereich Wechselrichter und
Photovoltaikanlagen. Aktienindizes können indes helfen, aussichtsreiche Aktientitel der Solarbranche ausfindig zu machen.
Aktienindizes sind eine hilfreiche Kennzahl, um den generellen Kursverlauf mehrerer Aktientitel auf
einen Blick erfassen zu können. Welche Titel in den Index aufgenommen werden, ist dabei vordefiniert und wird stetig
angepasst. Meist werden die einzelnen Aktien dabei nach der Marktkapitalisierung bzw. ihrem Börsenwert
ausgewählt.
RENIXX
Der Renewable Energy Industrial Index (dt. Aktienindex für erneuerbare Energien), kurz
RENIXX, ist der weltweit erste Index, der die Performance von Unternehmen, die im Bereich
erneuerbare Energie tätig sind, darstellt.
Der Index enthält die 30 weltweit größten Unternehmen gemessen an der
Marktkapitalisierung, deren Umsatz mindestens zu 50 % aus dem Bereich der erneuerbaren Energien stammt. Aus Deutschland sind etwa die Unternehmen Nordex, Verbio sowie Encavis gelistet.
Solaraktien gelten als risikoreich, da sich die Solarindustrie schnell entwickelt und wandelt. Dennoch können sie
sich auch positiv entwickeln, denn prinzipiell steht Solarenergie für einen zukunftsträchtigen Markt. Vor allem in Hinblick auf die Energiewende und die ambitionierten Klimaziele könnte Solarstrom künftig weiter an Bedeutung gewinnen. Um dem Einzelaktienrisiko
zu entgehen, sollte stets in mehrere Aktientitel Geld
investiert werden, um eine ausreichende Risikostreuung zu erreichen. Dabei kann die
Orientierung an einem Aktienindex wie dem RENIXX hilfreich sein – oder das Investment in nachhaltige ETF.
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