Gold-Zertifikate: Eine smarte Alternative zum physischen Gold?

Von Saskia Reh – aktualisiert am 20.02.2025

Das Wichtigste im Überblick:
  1. Indirekte Goldanlage: Gold-Zertifikate sind Schuldverschreibungen, deren
    Wert an den Goldpreis gekoppelt ist. Sie bieten Flexibilität und sind leicht handelbar, ohne
    physischen Besitz von Gold.
  2. Arten von Zertifikaten: Es gibt verschiedene Varianten von
    Gold-Zertifikaten, von einfachen Open-End-Zertifikaten bis hin zu risikoreichen
    Hebel-Zertifikaten.
  3. Chancen und Risiken: Vorteile sind potenzieller Gewinn durch steigende
    Goldpreise und Verlustbegrenzung durch Stop-Loss-Mechanismen. Risiken umfassen
    Emittentenausfall, Währungsrisiken und fehlende physische Golddeckung.
  4. Kosten und Steuern: Gebühren und Verwaltungskosten können anfallen.
    Besicherte Zertifikate sind nach einer einjährigen Haltefrist steuerfrei; unbesicherte
    unterliegen der Abgeltungssteuer.
  5. Zielgruppe: Sie eignen sich für spekulative Anleger, die von kurzfristigen
    Schwankungen profitieren möchten, jedoch weniger für langfristige Sicherheit.

Gold fasziniert Menschen seit Jahrtausenden –
als Symbol für Wert und Beständigkeit. Doch nicht jeder möchte das
Edelmetall physisch lagern. Gold-Zertifikate bieten eine spannende Alternative:
Sie versprechen Zugang zu den
Chancen des Geldmarktes, ohne die Herausforderungen der physischen Aufbewahrung. Doch wie riskant
ist diese
Anlageform und welche Chancen bietet sie? Wir erklären Ihnen, wie Gold-Zertifikate funktionieren.

Was sind Gold-Zertifikate und wie funktionieren sie?

Gold-Zertifikate sind eine spezielle Art von Schuldverschreibungen, die den Goldpreis
nachbilden
. Das heißt, der
Emittent (etwa eine Bank) zahlt Ihnen als Anlegerin oder Anleger feste Zinsen. Der Wert des Zertifikats basiert auf
der Entwicklung des Goldpreises. Wenn der Goldkurs steigt, steigt der Wert des Zertifikats – und umgekehrt[1].

Früher waren Gold-Zertifikate Eigentumsurkunden, die den Umtausch in physisches Gold ermöglichten. In den USA
waren Banknoten beispielsweise zwischen 1863 und 1933 mit Gold gedeckt. Heute sind Gold-Zertifikate
Finanzprodukte, die Banken anbieten, um in Gold zu investieren, ohne es physisch zu besitzen[2].

Sie investieren mit Gold-Zertifikaten indirekt in Gold. Sie besitzen also – anders als bei einem Goldbarren –
keinen
physischen Gegenwert
. Stattdessen handelt es sich um einen rein finanziellen Anspruch.
Gold-Zertifikate sind leicht
handelbar, da sie wie Aktien oder andere
Wertpapiere an Börsen gekauft und
verkauft
werden können. Das macht sie für
Anleger interessant, die flexibel bleiben möchten und schnell auf Marktentwicklungen reagieren wollen. Sie können
Gold-Zertifikate wie andere Zertifikate oder
Optionsscheine
ganz einfach über Ihren Broker kaufen und verkaufen.

Gold-Zertifikate können entweder als Namensschuldverschreibungen oder Inhaberschuldverschreibungen
ausgestaltet sein. Bei Namensschuldverschreibungen ist der Inhaber namentlich registriert, während bei
Inhaberschuldverschreibungen der Besitz des Zertifikats ausreicht, um Ansprüche geltend zu machen.

Neben dem Kaufpreis können zusätzliche Gebühren anfallen, etwa Transaktionsgebühren beim
Kauf oder Verkauf
über einen Broker. Manche Zertifikate haben zudem Verwaltungskosten, die den Wert mindern können. Lesen Sie
deshalb die Konditionen sorgfältig, um versteckte Kosten zu vermeiden.

Die Ausgestaltung dieser Zertifikate variiert erheblich, weshalb es für Anleger wichtig ist, die jeweiligen
Wertpapierprospekte sorgfältig zu prüfen. Auch bei Gold-Zertifikaten gibt es eine große
Auswahl
. Die einfachste
Variante ist das Open-End-Zertifikat, das keine Laufzeitbegrenzung hat und dem Goldpreis folgt. Sie können jedoch
auch in Zertifikate mit festgelegtem Fälligkeitsdatum investieren. An diesem Termin wird das Zertifikat abgerechnet
oder zurückgezahlt. Wer höhere Renditen anstrebt, kann auf risikoreichere Optionen setzen, wie
Optionsscheine mit Hebel, die Kursbewegungen
verstärken können.

Ein praktisches Feature vieler Gold-Zertifikate ist der sogenannte Stop-Loss-Mechanismus: Wenn der
Goldkurs eine
vorher festgelegte Schwelle unterschreitet, wird das Zertifikat automatisch verkauft. Das hilft, größere
Verluste zu
vermeiden
.

Gold-Zertifikate sind risikoreich und eignen sich eher für Anleger, die spekulieren und von
kurzfristigen
Schwankungen des Goldpreises profitieren möchten. Als langfristige Absicherung in Krisenzeiten sind sie
weniger geeignet, da sie bei einer Insolvenz des Emittenten wertlos werden könnten. Bevor
Sie investieren,
sollten Sie sich also über die verschiedenen Arten von Gold-Zertifikaten und ihre jeweiligen Vor- und
Nachteile informieren.

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Die verschiedenen Typen von Gold-Zertifikaten

Es gibt verschiedene Arten von Gold-Zertifikaten. Wenn man glaubt, dass der Goldpreis in Zukunft
steigt, kann man mit
bestimmten Zertifikaten daran teilhaben. Partizipations-Zertifikate erlauben es, zeitlich unbegrenzt von der
Entwicklung des Goldpreises zu profitieren. Dazu gehören auch Open-End-Zertifikate, die keine feste Laufzeit haben
und direkt dem Goldpreis folgen.

Wer lieber eine feste Rendite in Aussicht haben möchte, kann Renditeoptimierungs-Zertifikate wählen. Hier steht
bereits beim Kauf fest, wie hoch der mögliche Gewinn maximal sein kann. Im Gegenzug gibt es eine gewisse Sicherheit,
zum Beispiel:

  • Discount-Zertifikate: Diese bieten einen vergünstigten Einstiegspreis.

Für risikofreudige Anleger gibt es noch eine weitere Möglichkeit: Optionsscheine mit Hebel. Diese
verstärken
Kursbewegungen, was bedeutet, dass Gewinne, aber auch Verluste deutlich höher ausfallen können.

Hat man die passende Art von Zertifikat gefunden, lohnt sich ein Vergleich der Angebote:

  • Bei Partizipations-Zertifikaten (inklusive Open-End-Zertifikaten) sollte man auf die jährliche
    Verwaltungsgebühr
    achten – idealerweise gibt es gar keine.
  • Bei Discount-Zertifikaten zählt das Verhältnis zwischen Rabatt und möglicher Rendite.
  • Bei Optionsscheinen mit Hebel sollte man das Risiko genau prüfen, da sowohl hohe Gewinne als
    auch große Verluste
    möglich sind.

Nicht alle genannten Zertifikate sind automatisch auch Gold-Zertifikate. Einige sind allgemeine
Anlageprodukte, die sich auf verschiedene Basiswerte (Aktien, Indizes, aber auch Rohstoffe wie Gold usw.)
beziehen können.

Gold-Zertifikate im Überblick

Im folgenden haben wir für Sie ein paar Gold-Zertifikate der verschiedenen Zertifikatstypen aufgelistet:

Partizipations-Zertifikate

Partizipations-Zertifikate auf Gold spiegeln 1:1 die Preisentwicklung von Gold wider. Sie können
sowohl ein festes
Enddatum haben – oder endlos sein[3]. Diese werden auch oft als
Open-End-Zertifikate bezeichnet.

Typ WKN Indexgebühr p.a. Laufzeit Währungsabsicherung
Unlimited Index-Zertifikat SV72RW 0,70 % endlos Nein[4]
Index- / Partizipations-Zertifikat CU0V6T k.A. endlos Ja[5]
Index- / Partizipations-Zertifikat CU0QXV k.A. endlos Nein[6]

Stand: Februar 2025

Tracker-Zertifikate funktionieren ähnlich wie Partizipations-Zertifikate, indem sie die
Preisentwicklung des
Basiswerts 1:1 abbilden, ohne den Anleger mit Besitz und Verwaltung von Gold zu belasten.

Discount-Zertifikate

Discount-Zertifikate ermöglichen den Kauf eines Basiswerts (z. B. einer Aktie oder eines Rohstoffes
wie Gold) zu
einem vergünstigten Preis. Dadurch profitieren Anleger von einem günstigeren Einstieg und sind
besser gegen erste
Kursverluste abgesichert[7].

Typ WKN Cap Max. Rendite Währungssicherheit Fälligkeit
Classic Discount-Zertifikat SJ2ADT 2.950 $ 7,41 % Nein 30.12.2025[8]
Classic Discount-Zertifikat SJ2ADU 3.000 $ 8,22 % Nein 30.12.2025[9]
Classic Discount-Zertifikat SY9GHR 2.300 $ 3,64 % Nein 30.12.2025[10]
Classic Discount-Zertifikat SY9GJ2 2.450 $ 2,10 % Ja 30.12.2025[11]
Classic Discount-Zertifikat SJ006B 2.800 $ 3,72 % Ja 30.12.2025[12]

Stand: Februar 2025

Optionsscheine

Optionsscheine ermöglichen hohe Gewinne mit geringem Einsatz oder Absicherung gegen Kursverluste. Es
gibt
Call-Optionsscheine (für steigende Kurse) und Put-Optionsscheine (für fallende Kurse). Der Basispreis entscheidet,
ab wann ein Optionsschein einen Wert hat[13].

  • Call: Steigt der Basiswert über den Basispreis, erhöht sich der innere Wert.
  • Put: Fällt der Basiswert unter den Basispreis, steigt der innere Wert.

Der Optionsscheinpreis setzt sich aus innerem Wert und Zeitwert zusammen. Der Zeitwert sinkt mit der Restlaufzeit und
steigt mit der Volatilität des Basiswerts.

Anleger, die auf kurzfristige Kursbewegungen setzen, können mit Turbo-Optionsscheinen
überproportional profitieren.
Im Gegensatz zu klassischen Optionsscheinen haben sie eine Knock-Out-Barriere: Wird diese erreicht,
verfällt der
Optionsschein sofort[14].

Typ WKN Hebel Basispreis Bezugsverhältnis Fälligkeit
Standard-Optionsschein (Call) SY6VX4 3,690 2.160 $ 0,100 30.12.2025[15]
Standard-Optionsschein (Call) DH3Z29 5,900 2.760 $ 0,100 22.04.2027[16]
Classic Turbo-Optionsschein (Put) SX1BY6 8,518 3.200 $ 0,100 30.12.2025[17]
Classic Turbo-Optionsschein (Put) DH3Z1V 18,422 2.840 $ 0,100 22.04.2027[18]

Stand: Februar 2025

Gold-ETC

Gold-ETCs sind
Inhaberschuldverschreibungen, die den Goldpreis abbilden. Sie bieten eine einfache
Möglichkeit, in Gold zu investieren, ohne physisches Gold zu besitzen. Im Gegensatz zu ETFs
investieren sie nur in
Gold und sind keine Sondervermögen, sondern Schuldverschreibungen. Im Falle einer Insolvenz des Emittenten kann das
investierte Kapital verloren gehen. Viele Anbieter hinterlegen physisches Gold als Sicherheit und
auf Wunsch kann dieses Gold gegen Gebühr ausgeliefert werden[19].

Name WKN Typ Abwicklungsart Spread in % Währungssicherheit
Gold ETC PS7G0L ETC – Exchange Traded Commodity Cash 0,18 Nein[20]
EUWAX Gold II ETC auf Gold EWG2LD ETC – Exchange Traded Commodity Physisch 0,41 Nein[21]
Amundi Physical Gold Etc C EWG2LD ETC – Exchange Traded Commodity Physisch 0,04 Nein[22]

Stand: Februar 2025

Der Spread bei Gold-ETCs ist die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis
und entsteht durch den
Marktpreis. Ein größerer Spread kann den Kauf und Verkauf des ETCs teurer machen, da der Verkaufspreis
niedriger ist als der Kaufpreis.


Die Chancen und Risiken von Gold-Zertifikaten

Gold-Zertifikate bergen Risiken, die Sie kennen sollten. Ein wichtiger Punkt: Zertifikate haben, wie oben bereits
erwähnt, keinen physischen Gegenwert. Im Falle einer Insolvenz des Emittenten können sie wertlos
werden, was einen
Totalverlust bedeutet. Deshalb sollten Zertifikate nur bei renommierten Emittenten
gekauft
werden, z. B. bei großen
Banken wie der Deutschen Bank. Unbesicherte Zertifikate sind besonders anfällig, da sie keinen Anspruch auf
physische Goldbestände bieten. Besicherte Zertifikate mit physischem Gold reduzieren dieses Risiko, können es aber
nicht vollständig ausschließen.

Wer Zertifikate in ausländischer Währung, etwa US-Dollar, kauft, trägt ein zusätzliches
Währungsrisiko. Dieses Risiko
lässt sich jedoch mit sogenannten Quanto-Zertifikaten vermeiden, die durch eine
Währungsabsicherung geschützt sind.
Ein weiterer Nachteil ist, dass Zertifikate keinen Anspruch auf die physische Lieferung des Goldes gewähren. Daher
gelten sie in Krisenzeiten als unsicher. Der Wert kann schnell komplett verloren gehen, wenn der Basiswert nicht
geliefert werden kann.

Trotzdem bieten Gold-Zertifikate auch Chancen: Sie sind weniger riskant als Futures, da keine Nachschusspflicht
besteht. Viele sind Endlospapiere, die nicht verfallen und mit dem Stop-Loss-Mechanismus können Verluste
begrenzt

werden. Zudem profitiert der Anleger direkt von der Entwicklung des Goldpreises, der oft besser einschätzbar ist als
beispielsweise der Kurs von Goldminen-Aktien. Sie bieten direkten Zugang zu den Schwankungen des Goldpreises. Das
bedeutet, dass Sie von einem steigenden Goldkurs profitieren können. Allerdings gibt es
keine Garantie, dass der
Goldpreis immer steigt. Politische Ereignisse, wirtschaftliche Entwicklungen und Währungsverluste können sich darauf
auswirken.

Der Goldpreis kann kurzfristig stark schwanken. Daher sollten Sie sich bewusst sein, dass der Einstieg zum
falschen Zeitpunkt zu Verlusten führen kann. Es ist sinnvoll, auf einen günstigen Zeitpunkt für den Kauf zu
achten oder schrittweise zu investieren, um das Risiko zu streuen.

Steuerliche Aspekte bei Gold-Zertifikaten

Laut dem Einkommensteuergesetz (EStG) § 20 müssen Sie auf die Gewinne aus unbesicherten Zertifikaten
Abgeltungssteuer
zahlen
. Solche Zertifikate zählen als sogenannte Kapitalforderungen, weil Sie dem Emittenten (etwa
einer Bank) Geld
leihen und der Emittent Ihnen eine Rückzahlung verspricht – häufig gekoppelt an den Goldkurs. Die Erträge, die Sie
dabei erzielen (wie die Gewinne aus dem Verkauf dieser Zertifikate oder Ausschüttungen), sind also
steuerpflichtig[23].
Sie fallen unter die Abgeltungssteuer (25 % plus Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer).

Anders ist es jedoch bei besicherten Zertifikaten, wie etwa Gold-ETCs. Denn hier gilt: Gewinne aus
dem Verkauf von Gold-Zertifikaten sind
steuerfrei, wenn der Emittent verpflichtet ist, das investierte Kapital zum Kauf von
Gold
zu nutzen. Das gilt auch,
wenn die Rückzahlung in Geld statt in Gold erfolgt. Für Privatanleger bedeutet das, dass Gold-Zertifikate mit
physischer Golddeckung nach einer Haltefrist von einem Jahr steuerfrei sind. Der Nachteil daran: Auch die
Verluste
sind allein zu tragen
.

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Welche Alternativen gibt es?

Wenn Sie nicht direkt in Zertifikate auf Gold investieren möchten, gibt es verschiedene
Alternativen
, die
unterschiedliche Vor- und Nachteile bieten – von physischem Gold über Fonds bis hin zu Aktien. Hier ein Überblick:

  • Physisches Gold: Physisches Gold, wie Münzen oder Barren, ist eine beliebte Geldanlage, da
    sie grundsätzlich
    wertbeständig und krisensicher ist. Sie erfordert jedoch eine sichere Lagerung, was
    zusätzliche Kosten
    verursachen kann, etwa für Tresore oder Bankschließfächer. Münzen können einen Sammlerwert haben, sind aber
    in der Herstellung teurer als Barren. Physisches Gold bietet also Stabilität, aber auch Herausforderungen –
    etwa Sicherheit und Kosten bei der Lagerungund eingeschränkte Liquidität[24]. Mehr dazu lesen Sie hier.

    Sie sollten Gold nur von Herstellern erwerben, die die Zertifizierung der London Bullion Market
    Association

    (LBMA), dem größten Handelsplatz für physisches Gold, besitzen[25]. Ein Beispiel
    für eine solche Scheideanstalt
    ist C.HAFNER. Bei BERGFÜRST erhalten Sie hochwertiges Gold von
    C.HAFNER – ganz ohne Lager-, Verwaltungs-
    oder andere laufende Gebühren.

  • Goldfonds: Goldfonds investieren in eine Vielzahl von Goldaktien. Ein
    Fondsmanager entscheidet über die
    Zusammenstellung des Portfolios und passt es den Marktbedingungen an. Durch einen Fonds profitieren Sie als
    Anlegerin oder Anleger von einer breiten Risikostreuung sowie den Markt- und Fachkenntnissen
    eines
    Fondsmanagers. Zudem zählt das Fondseigentum als Sondervermögen. Goldfonds verlangen jedoch hohe
    Verwaltungsgebühren.
  • Gold-ETF: Passiv gemanagte ETF (englisch für „Exchange Traded Fund“) sind sehr viel
    günstiger als Goldfonds.
    Gold-ETF sind börsengehandelte Goldfonds, die mit physischem Gold besichert sind. Sie sind allerdings
    in
    Deutschland nicht zugelassen
    , da sie gegen das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) verstoßen, weil
    sie nur in
    eine Anlageklasse – Gold – investieren. Daher haben sich sogenannte Gold-ETC (englisch für
    „Exchange Traded
    Commodities“) etabliert, die einen Anspruch auf physisches Gold verbriefen. Im Regelfall ist es möglich,
    sich das Gold des ETC ausliefern zu lassen[26].

    Auch Gold-ETCs sind Schuldverschreibungen, bei denen Sie dem Emittenten Geld leihen
    und den Goldwert
    als Referenz erhalten[27]. Das Gold ist jedoch kein
    Sondervermögen, weshalb es im Falle einer Insolvenz
    des Emittenten in die Insolvenzmasse eingehen könnte. Dadurch besteht das Risiko eines
    Totalverlustes, wenn der ETC nicht ausreichend besichert ist. In Deutschland am bekanntesten sind
    Xetra-Gold und Euwax-Gold.

  • Gold-Aktien: Goldaktien sind
    Anteile an Unternehmen der Goldbranche, vor allem Goldminenbetreiber, die Gold
    abbauen (Goldminenaktien)[28]. Sie können aber auch Schmuckhersteller oder
    Investoren in Goldminen umfassen.
    Bekannte Unternehmen wie Barrick Gold oder Newmont Mining sind im NYSE Arca Gold BUGS Index
    gelistet, dem
    wichtigsten Index für Goldaktien[29]. Goldaktien gelten oft als Alternative
    zu physischem Gold, da Minenbetreiber
    von steigenden Goldpreisen profitieren. Aktionäre profitieren dabei indirekt über Dividenden und Kursgewinne.
    Allerdings ist diese Annahme oft nicht vollständig zutreffend, da mehrere Faktoren den Erfolg von
    Goldunternehmen beeinflussen – wie etwa die Kosten der Goldproduktion. Daher ist der Zusammenhang zwischen
    Goldpreis und Goldaktien weniger direkt, als es auf den ersten Blick scheint.

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Bild-Copyright: © PantherMedia / JanPietruszka

Quellenangaben

  1. goldpreis.de: Gold physisch halten oder Zertifikate kaufen?
  2. Goldbroker: Goldzertifikate
  3. Gabler Banklexikon: Partizipationszertifikat
  4. Societe Generale Zertifikate: Partizipationszertifikat | auf Gold
  5. Societe Generale Zertifikate: Partizipationszertifikat | auf Gold
  6. Societe Generale Zertifikate: Partizipationszertifikat | auf Gold
  7. Börse Frankfurt: Discount-Zertifikate
  8. Societe Generale Zertifikate: Discount-Zertifikat | auf Gold |
    2.950,0000 USD | 19.12.2025
  9. Societe Generale Zertifikate: Discount-Zertifikat | auf Gold |
    3.000,0000 USD | 19.12.2025
  10. Societe Generale Zertifikate: Discount-Zertifikat | auf Gold | 2.300,0000 USD | 19.12.2025
  11. Discount-Zertifikat | auf Gold | 2.450,0000 USD | 19.12.2025
  12. Discount-Zertifikat | auf Gold | 2.800,0000 USD | 19.12.2025
  13. Börse: Was ist ein Optionsschein?
  14. Societe Generale Zertifikate: Derivate einfach erklärt
  15. onvista: SG/CALL/GOLD/2160/0.1/19.12.25
  16. onvista: DEUTSCHE BANK/CALL/GOLD/2760/0.1/16.04.27
  17. onvista: SG/PUT/GOLD/3200/0.1/19.12.25
  18. onvista: DEUTSCHE BANK/PUT/GOLD/2840/0.1/16.04.27
  19. Kühn, M., Kühn, S. (2023). Handbuch Geldanlage –
    Verschiedene Anlagetypen für Anfänger und Fortgeschrittene einfach erklärt: Aktien, Fonds, Anleihen, Festgeld, Gold
    und Co. Berlin: Stiftung Warentest. S. 358 f.
  20. finanzen.net: Gold-ETC
  21. finanzen.net: EUWAX Gold II ETC auf Gold
  22. finanzen.net: Amundi Physical Gold Etc C
  23. Bundesministerium der Justiz: Einkommensteuergesetz (EStG) § 20
  24. Pilz, G. (2007). Geldanlage in
    Rohstoffen: Energieträger, Edelmetalle, Industrie- und Agrarrohstoffe. München: Beck Juristischer Verlag. S.
    77
  25. Tietgen, A., Stein, A., Möller, S.,
    Schulze, E. (2020). Immobilien als Geldanlage. Freiburg im Breisgau: Haufe. S. 294 f.
  26. Kühn, M., Kühn, S. (2023). Handbuch Geldanlage –
    Verschiedene Anlagetypen für Anfänger und Fortgeschrittene einfach erklärt: Aktien, Fonds, Anleihen,
    Festgeld, Gold und Co. Berlin: Stiftung Warentest. S. 358
  27. Finanztest 04/24 (2024). Eigenheim richtig finanzieren: Goldrichtig
    investieren. Stiftung Warentest. S. 28. Hier abrufbar
  28. Pilz, G. (2007). Geldanlage in Rohstoffen: Energieträger, Edelmetalle, Industrie-
    und Agrarrohstoffe. München: Beck Juristischer Verlag. S. 82
  29. Investopedia: NYSE Arca Gold BUGS Index – What It Is, How It Works