Gold kaufen: Preise und Kosten vor dem Kauf berechnen

Von Saskia Reh – aktualisiert am 06.03.2025

Das Wichtigste im Überblick:
  1. Preisvorteil: Die Preise beim Kauf von Gold sind bei größeren Barren
    deutlich geringer als beim Kauf von kleinen Goldbarren.
  2. Kostenunterschied: Während man bei einem 10-g-Barren inkl. Versand etwa
    3,59 % an Kosten hat, sind es bei 100 g nur noch 0,90 %. Die angestrebte
    Barrengröße sollte
    genau bedacht sein.
  3. Lagerung: Plant man, größere Mengen Gold zu Hause zu lagern, sollte man
    dies bspw. über eine Hausratversicherung versichern, was in der Regel die Anschaffung eines
    Tresors voraussetzt.
  4. Kaufstrategie: Nutzen Sie direkt unseren Kostenrechner für den Goldkauf, um
    die für Sie beste Kaufstrategie zu simulieren und alle Kosten im Blick zu haben.

Mit unserem Goldrechner ermitteln Sie schnell und einfach die Gesamtkosten Ihres Goldkaufs.
Vergleichen Sie Preise,
berechnen Sie Aufschläge und finden Sie die optimale Barrengröße für Ihre Investition:

Wählen Sie die richtige Barrengröße

Wer Gold als Anlageform wählt, sollte sich bewusst sein, dass der Kaufpreis nicht exakt dem aktuellen
Goldpreis
, dem
sogenannten Spotpreis, entspricht. Händler verlangen nämlich sogenannte Aufschläge beim Erwerb von
physischem Gold –
sei es in Form von Münzen oder Barren. Diese Aufschläge decken unter anderem die Kosten für die Produktion, den
Vertrieb und den Handel mit physischem Gold ab. Interessant ist dabei, dass die Höhe des Aufschlags von der Größe
des Goldbarrens oder der Goldmünze abhängt: Je größer das Stück, desto geringer
fällt der prozentuale Aufschlag auf
den Spotpreis aus[1]. Das liegt daran, dass die Kosten
relativ gesehen bei größeren Einheiten sinken. Wer also größere
Mengen kauft, kommt in der Regel günstiger weg – vorausgesetzt, man hat das nötige Budget.

Umgekehrt funktioniert es beim Verkauf ähnlich, nur in die andere Richtung. Hier müssen Verkäufer in
der Regel mit
Abschlägen rechnen, da Händler den Goldpreis beim Ankauf unter dem aktuellen Spotpreis ansetzen. Diese Abschläge
hängen von Faktoren wie Zustand, Nachfrage und dem jeweiligen Händler ab. Es ist also selten möglich, genau den
aktuellen Marktpreis zu erzielen, wenn man sein Gold wieder veräußert.

Ein weiterer Aspekt, der vor allem beim Online-Kauf von Gold ins Spiel kommt, sind die
Versandkosten. Besonders bei
kleineren Goldmengen machen sich diese bemerkbar, da sie im Verhältnis zum Wert des Goldes relativ hoch ausfallen
können. Ein Beispiel: Bei einem 1-Gramm-Goldbarren betragen die Versandkosten fast 15 % des Goldpreises,
während sie
bei einem 100-Gramm-Barren kaum ins Gewicht fallen. Das treibt den Gesamtpreis bei kleinen Mengen oft erheblich in
die Höhe und macht den Kauf von Kleinstmengen über das Internet mitunter unattraktiv. Experten raten daher, beim
Online-Handel genau zu kalkulieren und Angebote inklusive aller Zusatzkosten zu vergleichen, um
böse Überraschungen
zu vermeiden.

Folgend haben wir für Sie eine Übersicht dazu (Stand Februar 2025). Achtung: Die Auf- und Abschläge
sowie
Versandkosten sind ungefähre Richtwerte und können sich im Zeitverlauf ändern.

Barrengröße Aufschlag beim Kauf Kaufkosten inkl. Versand Abschlag beim Verkauf
1 g 5,00 % 14,89 % 0 %
2 g 5,00 % 10,11 % 0 %
5 g 2,80 % 5,03 % 0 %
10 g 1,85 % 3,59 % 1,00 %
20 g 1,45 % 2,33 % 1,30 %
25 g 1,29 % 2,00 % 1,30 %
1 oz (31,1 g) 0,90 % 1,68 % 1,30 %
50 g 0,60 % 1,09 % 1,30 %
100 g 0,60 % 0,90 % 1,30 %
250 g 0,50 % 0,65 % 1,30 %
500 g 0,50 % 0,60 % 1,30 %
1 kg 0,40 % 0,46 % 1,30 %

Opportunitätskosten auf entgangene Kursgewinne

Wer sein Geld über einen längeren Zeitraum, beispielsweise auf einem Tagesgeldkonto, spart, um einen größeren
Goldbarren zu kaufen, könnte dabei auf potenzielle Kursgewinne verzichten – besonders dann, wenn der Goldpreis in
dieser Zeit steigt. Das Warten auf den großen Kauf kann somit eine verpasste Chance bedeuten, von der Wertsteigerung
zu profitieren. Andererseits haben größere Barren einen klaren Vorteil: Die Kaufkosten sind im Verhältnis niedriger,
was langfristig eine kosteneffizientere Investition ermöglicht. Es bleibt eine Abwägung zwischen sofortigem
Handeln
und strategischer Geduld
.

Beispiel

Im folgenden Beispiel möchten wir Ihnen zwei gängige Ansätze vorstellen und erklären, wie sich die
Kosten sowie die
Entwicklung des Goldpreises auf Ihre Entscheidung auswirken können.

Strategie 1: Monatlicher Kauf kleinerer Goldbarren

Bei dieser Methode erwerben Sie über einen Zeitraum von zehn Monaten hinweg jeden Monat einen 10-Gramm-Goldbarren.
Dabei fällt bei jedem einzelnen Kauf eine Gebühr von beispielsweise 3,59 % an. Da der Kauf über mehrere Monate
verteilt erfolgt, summieren sich diese Gebühren, sodass Sie insgesamt zehnmal die zusätzlichen Kosten tragen.

Rechnung
Angenommen, der Goldpreis beträgt 100 € pro Gramm. Ein 10-Gramm-Barren kostet dann:

10 g × 100 €/g
 = 1.000 €

Pro Kauf fallen Gebühren von 3,59 % an:

1.000 € × 3,59 %
 = 35,90 €

Der Gesamtpreis pro Barren beträgt also:

1.000 € + 35,90 €
 = 1035,90 €

Da Sie diese Methode über zehn Monate hinweg anwenden und jeden Monat einen Barren kaufen, ergibt
sich die Gesamtsumme:

10 × 1035,90 €
 = 10.359 €

Diese Berechnung gilt unter der Annahme, dass der Goldpreis während des gesamten Zeitraums
konstant bleibt.

Strategie 2: Sparen und Kauf eines größeren Barrens

Alternativ können Sie zehn Monate lang Geld zurücklegen und anschließend einen 100-Gramm-Goldbarren auf einmal
erwerben. Dabei fällt eine Gebühr von beispielsweise 0,9 % nur einmal an, wodurch Sie im Vergleich zum
gestaffelten
Kauf von kleineren Barren Gebühren sparen.

Rechnung
Nehmen wir an, der Goldpreis liegt zu Beginn bei 100 € pro Gramm. Ein 100-Gramm-Barren
kostet dann:

100 g × 100 €/g
 = 10.000 €

Beim Kauf fällt eine einmalige Gebühr von 0,9 % an:

10.000 € × 0,9 %
 = 90 €

Der Gesamtpreis für den 100-Gramm-Barren beträgt also:

10.000 € + 90 €
 = 10.090 €

Entscheiden Sie sich jedoch dafür, erst zehn Monate lang zu sparen und dann zu kaufen, hängt der
tatsächliche Preis von der Entwicklung des Goldkurses ab. Steigt der Goldpreis in dieser Zeit,
könnte der Barren teurer werden, während ein sinkender Kurs zu einem günstigeren Kaufpreis
führen könnte.

Der Einfluss des Goldpreises

Die Wahl zwischen diesen beiden Strategien hängt maßgeblich von der Entwicklung des Goldpreises ab:

  • Bei einem stabilen oder sinkenden Goldpreis: Bleibt der Preis bei 100 € pro Gramm oder
    fällt er
    sogar, ist das Sparen für den 100-Gramm-Barren die kostengünstigere Option. Sie zahlen die geringere einmalige
    Gebühr von 0,9 % und profitieren von den niedrigeren Gesamtkosten. In diesem Fall beträgt der Endpreis bei
    einem
    stabilen Goldpreis 10.090 € statt 10.359 €, was eine Ersparnis bedeutet.
  • Bei einem steigenden Goldpreis: Man könnte meinen, dass es bei einem steigenden Goldpreis
    günstiger ist, zehn Monate lang die 10 g Barren zu kaufen. Gehen wir davon aus, dass der Goldpreis nach
    etwa
    fünf Monaten auf 105 € pro Gramm steigt, erhöht sich auch hier der Goldpreis und Ihre Zahlung muss
    entsprechend
    angepasst werden. Für die 10 g Barren haben Sie nach 10 Monaten also etwa 10.618 € gezahlt. Der Preis
    für den
    100 g Barren steigt auf 10.594,50 € – Sie sparen jedoch noch immer etwa 23,50 €.

Wenn Sie Wert auf Planungssicherheit legen oder keine größere Summe in Gold investieren möchten oder können, sollten
Sie sich für den monatlichen Kauf kleinerer Barren entscheiden. Sie sollten jedoch beachten, dass Sie hier mehr
Gebühren zahlen. Wenn Sie diese langfristig sparen und möglicherweise einen besseren Preis erzielen möchten, sollten
Sie einmalig in einen größeren Barren investieren – allerdings mit dem Risiko, dass der Goldpreis während der
Sparphase steigt.

Das Gold wieder zu verkaufen kann je nach Marktlage unterschiedlich leicht sein. Große Barren sind beim Kauf
zwar günstiger, jedoch bieten sie weniger Flexibilität, da sie nicht in kleinere Einheiten aufgeteilt werden
können. Wenn Sie also den gesamten Erlös nicht auf einmal benötigen oder schnell verkaufen möchten, sind
kleinere Barren oft die bessere Wahl.


Lagerung und Sicherheit

Die sichere Lagerung von Gold ist ein entscheidender Aspekt beim Goldkauf. Ob zu Hause oder in
externen
Lagereinrichtungen, es gibt verschiedene Optionen, die sowohl den physischen Schutz als auch die
Versicherung Ihres
Goldes
gewährleisten. In den folgenden Abschnitten gehen wir auf die gängigsten Lösungen ein, nämlich
Tresore und
Versicherungen, um Ihnen zu helfen, Ihre Goldbestände sicher und geschützt zu verwahren.

Versicherungen

Wenn Sie Ihre Edelmetallbestände in physischer Form zu Hause lagern möchten, bietet die Hausratversicherung eine
grundlegende Absicherung. In den meisten Policen sind Wertsachen (auch Valoren genannt) mitversichert. Dazu zählen
unter anderem:

  • Schmuck
  • Diamanten und Edelsteine
  • Bargeld
  • Edelmetalle

Es ist jedoch ratsam, die genauen Deckungssummen und Bedingungen Ihrer Versicherung zu prüfen, da es
für Wertsachen
häufig Begrenzungen gibt.

Beispiel
Ein Beispiel ist die Hausratversicherung Ammerländer Versicherungen Exclusiv. Hier werden
Wertgegenstände zu 100 % der Versicherungssumme abgesichert, solange sie in einem Tresor
aufbewahrt werden. Bis zu einem Wert von 50.000 € ist sogar keine zusätzliche Aufbewahrung
in
einem Safe erforderlich. Die Kosten liegen vermutlich bei etwa 0,14 % pro Jahr, bezogen auf
den
Wert Ihres Goldes. Das bietet eine praktische Möglichkeit, Ihr Investment abzusichern, ohne dass
es kompliziert wird[2].

Folgend haben wir weitere Beispiele für Sie aufgeführt:

Versicherung Versicherungssumme Wertsachen Selbstbeteiligung Kosten p.a. Kosten p.a. (% auf Wertsachen)
Ammerländer Versicherungen Exclusiv 100.000 € 100.000 € Keine 141,70 € 0,14 %
Alliant Direct Plus 100.000 € 50.000 € Keine 101,05 € 0,20 %
Getsafe Premium 100.000 € 100.000 € Keine 215,33 € 0,22 %
DOCURA VVaG Versicherungen Cover 100.000 € 40.000 € Keine 94,08 € 0,24 %
agencio natura base 100.000 € 20.000 € Keine 64,00 € 0,32 %

Wertsachen sind in der Hausratversicherung nicht immer vollständig durch die gesamte Versicherungssumme
abgedeckt und teilweise gibt es Höchstgrenzen.

Tresorkauf

Achten Sie beim Kauf eines Tresors auf eine hohe Widerstandskraft. Wertschutzschränke werden gemäß
der EU-Norm EN
1143-1
in verschiedene Widerstandsklassen unterteilt. Die EN 1143-1 ist ein europäischer Standard, der
die
Sicherheitsanforderungen für Tresore und Schränke definiert. Produkte, die diesen Standard erfüllen, werden nach
ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Angriffe in Widerstandsklassen eingeteilt – je höher die Klasse, desto sicherer das
Produkt[3].

Erstellen Sie eine Inventarliste Ihrer Goldbestände und ergänzen Sie diese bei Bedarf mit Fotos. Bewahren Sie
außerdem Kaufbelege auf, um im Schadensfall Probleme mit der Versicherung zu vermeiden.

Sicherheitsstufen und Brandschutzklassen geben an, wie lange ein Tresor Einbruch- und Hitzeschutz
bietet. Höhere
Schutzklassen erfordern mehr Zeit und stärkere Werkzeuge zum Öffnen, gemessen in Resistant Units
(RU)
. Zudem
beeinflussen sie die Versicherungssumme des Inhalts – je wertvoller der Inhalt, desto höher sollte die
Sicherheitsstufe sein[4].

Sicherheitsstufe Beschreibung Sicherheitsmerkmal Versicherungseinstufung privat* Kosten
N (0) Mehrschichtige Tür und Wände mit rundum Feuerfalzdichtung RU 30/30 bis 40.000 € ab 380 €
I Mehrschichtige Tür und Wände, spezielle Türfüllung, rundum Feuerfalzdichtung RU 30/50 bis 65.000 € ab 500 €
II Tür und Korpus dreiwandig, umlaufender Feuerfalz RU 50/80 bis 100.000 € ab 860 €
III Tür und Korpus mit spezieller Füllung RU 80/120 bis 200.000 € ab 1.375 €
IV Vollständig mit Spezialbeton gefüllt RU 120/180 bis 400.000 € ab 2.138 €
IV KB Vollständig mit Spezialbeton gefüllt RU 120/180, KB: RU 1.000 nach Absprache ab 4.428 €
V Vollständig mit Spezialbeton gefüllt RU 170/270 nach Absprache ab 3.299 €
V KB Vollständig mit Spezialbeton gefüllt RU 170/270, KB: RU 1.000 nach Absprache ab 5.222 €

*Die Versicherungssummen basieren auf VdS-Richtlinien und sind unverbindlich. Bei Anschluss an eine
Einbruchmeldeanlage (EMA) erhöhen sie sich meist, oft sogar auf das Doppelte[5].

Die erste Zahl der RU-Werte bezeichnet die Zeit bis zum Teildurchbruch. Die zweite Zahl
beschreibt die Zeit
bis zum Volldurchbruch
, wenn der Tresor vollständig geöffnet ist. KB steht für den
Kronenbohrer-Test. Dieser
Wert zeigt, wie hoch der Schutz gegen Angriffe mit Hochleistungsbohrern, wie Kronenbohrern, ist. Der genaue
Zeitwert einer RU ist allerdings vertraulich, um zu verhindern, dass Einbrecher die tatsächliche Zeit
ermitteln können[6].

Bei der Auswahl eines Tresors für Edelmetalle sind folgende Merkmale entscheidend:

  • Zertifizierung nach EN 1143-1
  • Widerstandsgrad und Größe passend zur geplanten Goldmenge
  • Verankerungsmöglichkeit an mindestens einer Seite
  • Optional: Notverriegelung bei Aufbruchsversuchen
  • Optional: Doppelter Schließmechanismus (z. B. Schlüssel + Zifferncode)

Diese Eigenschaften bieten zusätzlichen Schutz vor Einbruch, Feuer und anderen Gefahren.

Ein heimischer Tresor ist weniger sicher als ein Banksafe, da Einbrecher oft leichter Zugang
zu privaten
Tresoren haben. Beim Kauf sollte daher auf maximalen Widerstand gegen Aufbrüche geachtet werden, besonders
bei der Lagerung von Gold. Sie können Ihr Gold natürlich auch in einem Banksafe oder bei einem
spezialisierten Anbieter lagern. Beide Optionen
bieten hohe Sicherheitsstandards und oft zusätzliche Services wie Versicherungen und
einfache Verkaufs- oder
Transfermöglichkeiten.

Kaufen Sie Gold

direkt vom Hersteller

  • Monatlich ab 10 € Gold kaufen
  • Jederzeit zum aktuellen Kurs verkaufen
  • Keine Lagergebühren

Achten Sie auf Echtheit und Zertifizierung

Achten Sie darauf, dass das Gold von einem anerkannten Hersteller stammt und eine
Zertifizierung besitzt. Seriöse
Barren tragen ein Prägelogo, eine Seriennummer und eine Angabe des Feingehalts
(999,9/1000)
. Bei Münzen sind gängige
Anlagemünzen wie der Krugerrand, Maple Leaf oder Wiener Philharmoniker empfehlenswert, da sie weltweit anerkannt
sind.

Beim Kauf von Goldbarren sollten Sie darauf achten, dass diese einen Prägestempel einer anerkannten Scheideanstalt
tragen. Zu den renommierten Herstellern gehören C.HAFNER, Heraeus, Umicore, Valcambi, Royal Mint, Perth Mint und
Heimerle+Meule. Diese Unternehmen sind von der London Bullion Market Association (LBMA)
zertifiziert – dem weltweit
größten Handelsplatz für physisches Gold. Eine LBMA-Zertifizierung garantiert die hohe Qualität und weltweite
Handelbarkeit der Barren[7]. Bei BERGFÜRST können Sie Gold von C.HAFNER erwerben, das von der LBMA
zertifiziert
ist und
einen Reinheitsgehalt von 999,9 aufweist – ganz ohne Lager-, Verwaltungs- oder andere laufende Gebühren.

Steuern beim Goldkauf

Beim Kauf von Goldmünzen oder -barren fällt in der Regel keine Mehrwertsteuer an[8]. Goldmünzen sind steuerbefreit,
wenn:

  • sie mindestens 900 Tausendstel Feingehalt haben.
  • sie nach 1800 geprägt wurden.
  • sie im Ursprungsland gesetzliches Zahlungsmittel sind oder waren.
  • ihr Verkaufspreis höchstens 80 % über dem Goldwert liegt.

Eine Liste des Bundesfinanzministeriums[9] zeigt jährlich, welche Münzen
steuerfrei
sind. Münzen, die nicht auf der
Liste stehen, unterliegen der Mehrwertsteuer, häufig handelt es sich dabei um historische oder Sammlermünzen.

Für Goldbarren gelten ähnliche Regelungen:

  • Der Barren muss einen Feingehalt von mindestens 995 Tausendstel aufweisen.
  • Er sollte in standardisierten Formen und Größen vorliegen, die im Handel anerkannt sind.
  • Der Barren muss für die Anlage genutzt werden, nicht als Schmuck oder Sammlerstück.

Wenn Sie Ihr Anlagegold nach einer Haltefrist von einem Jahr verkaufen, ist der Gewinn
steuerfrei
, jedoch können
Verluste nicht abgezogen werden. Verkaufen Sie es jedoch vor Ablauf der einjährigen
Spekulationsfrist, gilt dies als
privates Veräußerungsgeschäft. Der Gewinn unterliegt Ihrem persönlichen
Einkommensteuersatz
und muss in der
Steuererklärung angegeben werden. Es gibt jedoch eine Freigrenze von 600 €[10].

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  • Sparpläne können günstiger sein als Direktkauf
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Experte gibt Tipps.

Bild-Copyright: © PantherMedia / Dr-Lange

Quellenangaben

  1. Lindmayer, P., Dietz, H.-U. (2020). Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative
    Konzepte. Tools für Anleger und Berater. Wiesbaden: Springer Gabler. S. 229
  2. Ammerländer Versicherung: Versicherungsbedingungen
    und Informationen
  3. Essener Geldschrank Fabrik: EN 1143-1: Die zentrale Norm für Tresore und
    Sicherheitsschränke
  4. tresoro: Tresor Sicherheitsstufen
  5. Hartmann-Tresore: Sicherheitsstufen und Widerstandsgrade – Ein
    Überblick
  6. Bremer Tresor: Tresor Sicherheitsstufen: Prüfungen und Zertifizierungen
  7. Kühn, M., Kühn, S. (2023). Handbuch Geldanlage – Verschiedene Anlagetypen für Anfänger
    und Fortgeschrittene einfach erklärt: Aktien, Fonds, Anleihen, Festgeld, Gold und Co. Berlin: Stiftung Warentest. S.
    355
  8. Lindmayer, P.,
    Dietz, H.-U. (2020). Geldanlage und Steuer 2020. Bewährte und innovative Konzepte. Tools für Anleger und Berater.
    Wiesbaden: Springer Gabler. S. 232
  9. Bundesfinanzministerium: MEHRWERTSTEUER (MWST) BEFREITES ANLAGEGOLD
  10. Bundesministerium der Justiz: Einkommensteuergesetz (EStG) § 23 Private
    Veräußerungsgeschäfte