Top 10 Finanzberater in Berlin – Was es zu beachten gibt!

Von Lana Iliev, Mauritius Kloft – aktualisiert am 24.05.2024

Früher galt: Je größer das Vermögen, desto mehr lohnt sich eine professionelle Finanzberatung. Doch in turbulenten Zeiten müssen auch Privatanleger mit
weniger Kapital neue Wege gehen, um interessante Renditen zu erwirtschaften.

Eine gute Finanzberatung kann dabei helfen, aus dem großen und unübersichtlichen Angebot am Finanzmarkt interessante
und passende Produkte auszuwählen sowie die richtigen Entscheidungen zu treffen. Auch die fachliche Überprüfung
einer bereits vorhandenen Strategie kann sich für Sie lohnen.

Dabei ist die Qualität der Beratung ausschlaggebend. Lesen Sie hier, wie Sie den passenden Finanzberater in Berlin
finden und worauf Sie unbedingt achten sollten.

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Finanzberater oder Honorarberater — Was ist der Unterschied?

Eine Finanzberatung kann auf Provision erfolgen oder durch den Kunden selbst mit einem Honorar vergütet werden:

Provision: Die vermeintlich „kostenlose“ Beratung

Diese Form der Beratung erscheint zunächst die attraktivere Variante zu sein, denn der Anleger muss sie nicht direkt
bezahlen. Doch ganz kostenlos ist eine solche Beratung nicht, denn Finanzberater arbeiten auf Provision. Das
bedeutet sie werden von den Anbietern bestimmter Finanzprodukte für deren Vermittlung entlohnt. Oft wird diese
Provision vom Anleger am Ende selbst bezahlt. Sie versteckt sich in den Kosten für das jeweilige Finanzprodukt.

Zudem entsteht durch die Provision ein Interessenkonflikt: Der Berater könnte dazu neigen Finanzprodukte zu
empfehlen, die ihm eine höhere Provision bescheren – unabhängig von den Interessen seines Kunden[1].


Strukturvertriebe hinterfragen

Im Bereich der Finanzberatung gibt es in Deutschland viele Strukturvertriebe, die streng hierarchisch
aufgebaut sind. Finanzberater steigen hier auf, wenn ihre Verkaufszahlen gut sind. Ebenso wie bei
Provisionen werden dabei teilweise Anreize geschaffen, welche den Finanzberater beeinflussen und nicht
unbedingt zu den gewünschten Ergebnissen bei den Beratungskunden führen. Strukturvertriebe sind allerdings
auch nicht per se schlechter als andere Anlaufstellen. Beispiele für Strukturvertriebe in der Finanzberatung
sind die Deutsche Vermögensberatung (DAVG) und die Swiss Life Select, ehem. AWD GmbH.

Honorar: Die kostenpflichtige Beratung

Bei einer Honorarberatung hingegen bezahlt der
Kunde den Berater direkt mit einem festen Honorar. So können Neutralität und Unabhängigkeit gewährleistet werden. Es
handelt sich beim „Honorar-Finanzberater“ und „Honoraranlageberater“ um geschützte Berufsbezeichnungen[2]. Wer sich so
nennt, darf keine Provision annehmen. Die Kosten, die auf den Anleger zukommen, müssen dabei transparent sein und
von vornherein feststehen.



Finanzberater,




Vermögensberater


Honorarberater

Honoraranlageberater

Bezahlung
Provision Honorar Honorar

Produkte

Finanzprodukte, für


die eine Provision


ausgehandelt wurde

Spezialisierung auf


Investmentfonds
alle Finanzinstrumente

Kontrollinstanz
Örtliches Gewerbeamt BaFin

Register
Vermittlerregister IHK
BaFin: Melde- und


Beschwerderegister

Alternative: Beratungen der Verbraucherzentralen

Auch Verbraucherzentralen bieten Finanzberatungen an. Dabei handelt es sich um gemeinnützige Organisationen, weshalb
die Honorarsätze oft geringer sind als bei Gewerbetreibenden. Um diesen Service bieten zu können, sind die
Verbraucherzentralen jedoch auf externe Geldgeber angewiesen. Dabei handelt es sich meist um Sparkassen. Zudem sind
die Qualifikationsstandards der Finanzberater meist geringer. Beratungsangebot der Verbraucherzentrale Berlin: www.verbraucherzentrale-berlin.de/beratungsangebote 

Checkliste für die Suche eines Finanzberaters

  • Wird auf Provision oder gegen ein Honorar beraten?
  • Kann der Finanzberater unabhängig agieren?
  • Über welche Qualifikationen (Zeugnisse, Zertifikate) verfügt der Finanzberater?
  • Ist der Finanzberater Mitglied in einem Berufsverband und welche Standards schreibt dieser Verband für seine
    Mitglieder vor?
  • Gibt es im Internet Bewertungen anderer Anleger, zum Beispiel bei Google, und wie fallen diese aus?

Top 10 Finanzberater in Berlin

Den richtigen Finanzberater zu finden, gestaltet sich gerade in einer Großstadt wie Berlin mit einem Überangebot an
Möglichkeiten schwierig. Helfen kann hierbei das 2007 gegründete Internetportal WhoFinance , das sich
auf die Bewertung von Finanzdienstleistern spezialisiert hat. Bewertet wird anhand von freiwillig eingereichten
Kundenbewertungen, die durch die Plattform auf ihre Echtheit hin geprüft werden.

Insgesamt werden auf der Internetplattform 101.085 Finanzberater deutschlandweit gelistet, 4.156 davon in Berlin und
näherer Umgebung. Grenzen Sie die Suche weiterhin auf Finanzberater ein, die sich auf das Thema ‚Geldanlage‘
spezialisiert haben, bleiben immer noch ganze 123 Ergebnisse. Neben der Kategorie Geldanlage bietet WhoFinance noch
Themen wie Baufinanzierung, Altersvorsorge oder Versicherungen. Zudem können Sie nach Honorarberatern filtern – dann brauchen Sie sich keine Gedanken um eine Provision zu machen.

Hier sind die laut WhoFinance Top 10 Honorarberater in Berlin (Stand: 14. Mai 2024):

Platz
Ø-Bewertung


(Max. 5)
Bewertungen Berater
1 5,0 807 Wolfgang Ruch
2 5,0 201 Thomas Kliem
3 5,0 116 Daniel Dähne
4 4,9 378 Gabriela M. Kleinert
5 4,9 63 Nadja Schiller
6 4,8 95 Frank Hohmann
7 4,8 50 Dieter Weber
8 4,8 35 Uwe Heilmann
9 4,7 27 Kjär-Ivo Czernek
10 4,5 44 Andre Klube

Checkliste für den ersten Beratungstermin

  • Zeichnet sich das Beratungsgespräch durch Zeitdruck aus? Dies ist kein gutes Zeichen, denn der Finanzberater
    sollte Sie nicht zum sofortigen Abschluss drängen und Ihnen Zeit für Ihre Entscheidung einräumen.
  • Nimmt der Finanzberater eine detaillierte Bedarfsanalyse vor? Werden Ihre finanzielle Gesamtsituation und Ihre
    persönliche Risikobereitschaft ausreichend analysiert? Der Schwerpunkt sollte zu Beginn der Beratung auf Ihren
    persönlichen Zielen und nicht auf einzelnen Finanzprodukten liegen.
  • Werden Ihnen unterschiedliche Möglichkeiten aufgezeigt?
  • Werden Finanzprodukte klar und einfach erklärt?
  • Werden die Kosten der Beratung und der Finanzprodukte detailliert und verständlich aufgezeigt?
  • Wird das Risiko der einzelnen Anlagemöglichkeiten konkret angesprochen?
  • Wird Ihnen ein Produkt angeboten, das sowohl eine unverhältnismäßig hohe Rendite als auch Sicherheit verspricht? Dies
    sollte Sie stutzig machen, denn ein solches Produkt existiert nicht.
  • Werden Sie über die steuerlichen Folgen der zu erwartenden Kapitaleinkünfte aufgeklärt?
  • Werden Ihnen schriftliche Unterlagen ausgehändigt? Im Bereich der Wertpapierberatung besteht beispielsweise eine
    Protokollpflicht. Sie sollten das Protokoll unbedingt lesen und eventuelle Ungereimtheiten ansprechen.

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Holen Sie eine zweite Meinung ein!

Treffen Sie keine überstürzten Entscheidungen. Es schadet nicht mehrere Angebote miteinander zu vergleichen. Zudem
ist es sinnvoll eine zweite, unabhängige Meinung einzuholen, sobald Sie sich für eine Strategie entschieden haben.
Schließen Sie zudem kein Geschäft ab, wenn Sie ein Produkt nicht verstehen oder nicht vollständig von ihm überzeugt
sind! Nehmen Sie sich Zeit und schlafen Sie eine Nacht drüber, anstatt sich direkt zu entscheiden.

Bild-Copyright: © PantherMedia / Frank-Peters

Quellenangaben

  1. Kühn,
    M., Kühn, S. (2023).
    Handbuch Geldanlage – Verschiedene Anlagetypen für Anfänger und Fortgeschrittene einfach erklärt: Aktien, Fonds,
    Anleihen, Festgeld, Gold und Co. Berlin: Stiftung Warentest. S. 24 ff.
  2. VDH: Unter Honorarberatung versteht jeder etwas anderes