Von Valeria Nickel – aktualisiert am 24.05.2024
Die Geldanlage für 5 Jahre ist genauso wie die Geldanlage für 3 Jahre eine mittelfristige Anlage. Es empfehlen sich daher grundsätzlich dieselben Anlageformen: Aktienfonds bei hoher Risikobereitschaft und Festgeld für Sicherheitsorientierte. Auch ein Mix verschiedener Anlageklassen kommt in Betracht.
Dabei sollte man beachten, dass sich Tagesgeldkonten für einen Zeitraum von 5 Jahren noch weniger lohnen als bei 3 Jahren. Bei einer längeren Zeitperiode ist es einfacher, das Geld fürs Erste „abzuschreiben“ und daher ist es unwahrscheinlicher, dass man sich verschätzt und das Geld vorher braucht. Zudem wirken sich die Zinsunterschiede zwischen Tagesgeld (bei dem die Zinsen nicht festgeschrieben sind und somit immer kleiner werden können) und Festgeld bei 5 Jahren schon stärker aus als bei 3 Jahren.
Bei einer fünfjährigen Geldanlage empfiehlt sich ein Festgeldkonto deshalb umso mehr, sofern der Sparer sein Geld tatsächlich exakt 5 Jahre später benötigt. Die Anleger profitieren von der Planungssicherheit, weil sie genau wissen, wann sie den Anlagebetrag zurückerhalten, vermeiden Kursrisiken wie beispielsweise an der Börse und sichern sich ihre Erträge, da sie einen festen Zinssatz mit der Bank vereinbaren.
Die Aktien-, Fonds– oder auch Aktienfondsanlage kommt hier eher in Frage als bei kürzeren Laufzeiten. Denn wenn Sparer bei der Geldanlage über 5 Jahre einen Spielraum von mehreren Monaten bzw. sogar Jahren nach oben oder unten haben, können die Kursrisiken besser abgefedert werden. Ohne zeitliche Flexibilität ist davon jedoch abzuraten, da in einem Bärenmarkt (Phase anhaltend sinkender Kurse) ein Verkauf zu Verlusten führen kann.
Renditechance* |
Feste Laufzeiten |
Feste Zinssätze |
Eignung für 5-Jahres-Anlage |
|
---|---|---|---|---|
Festgeldkonto |
mittel | ja | ja | ja |
Tagesgeldkonto |
gering | jederzeit kündbar |
nein, können sich täglich ändern |
nein |
Aktien, Fonds |
hoch |
Verkauf jederzeit möglich |
nein, nur Kursgewinne und Dividenden |
teils, teils |
* Bitte beachten Sie, dass sich mit einer höheren Renditechance auch oft das Risiko der Geldanlage erhöht.
Außer in Festgeld und Aktien ist bei einem längeren Zeitraum sowie zeitlicher Flexibilität auch die Anlage in Gold möglich. Das Edelmetall ist allerdings ebenfalls sehr schwankungsanfällig, teils sogar noch schwankender als Aktien. Dafür sichert es gegen Börsencrashs ab und steigt im Wert, wenn finanziell unsichere Zeiten herrschen. Zinsen oder Dividenden gibt es allerdings bei der Geldanlage in Gold nicht.
Ein großer Vorteil bei der Goldanlage sind die Steuern: Wer Gewinne macht, indem er Goldbarren oder -münzen verkauft, muss keine Einkommensteuer auf die dadurch entstandenen Gewinne zahlen, wenn er das Edelmetall länger als 1 Jahr in seinem Besitz hatte. Bei Gold-Wertpapieren entfällt die Abgeltungsteuer nicht – bzw. nur, wenn sie den Anspruch auf die Lieferung von physischem Gold verbriefen (wie z.B. XETRA Gold, WKN A0S9GB).
Insgesamt ist man bei der Geldanlage über 5 Jahre sehr flexibel und kann sich in verschiedenste Richtungen bewegen, was das Rendite-Risiko-Verhältnis betrifft. Um zu entscheiden, welche der möglichen Anlageformen für einen selbst die beste ist, muss man klare Anlageziele definieren. Auf deren Grundlage kann man die beste Geldanlage für die kommenden Jahre finden. Wichtig ist hierbei unter anderem die Anlagesumme, die Risikotoleranz und die Renditeerwartung.
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